Kirche Panagia Kosmosotera (Muttergottes, die Weltretterin)

Im Zentrum der Stadt Ferres am Westufer des Flusses Evros befindet sich eins der symbolischsten Monumente von Thrakien, die Kirche Panagia (Muttergottes), die früher Katholikon des Klosters Kosmosoteira (Maria, die Weltretterin) oder Vira, wie die Stadt Ferres während der byzantinischen Zeit hieß, war.

Das Kloster wurde im Jahr 1152 von Isaakios Komnenos, Sohn von Alexios I. Komnenos und Irene Dukäna gegründet, der im Katholikon des Klosters unter der kleinen Kuppel der nordwestlichen Ecke beerdigt wurde. Isaakios Komnenos brachte hier die Skulpturen seines Grabes, das er am Anfang im Katholikon des Klosters Chora in Konstantinopel hergestellt hatte. Um das Kloster wurde allmählich eine Siedlung entwickelt, die mit Mauer befestigt wurde, da die Stelle an der Straße nach Adrianopel und Konstantinopel war. Nach dem Jahr 1371 wurde das Kloster von Lala Sachin und Evrenos erobert. Das Katholikon des Klosters wurde Moschee des Sultans Süleyman, Sohnes des Sultans Orchan. Im Jahr 1940 wurden hier Renovierungsarbeiten erledigt und die Kirche fing ihre Tätigkeit wieder an.

Von dem ersten Klosterkomplex sind heute nur einige Teile der Befestigungsmauer und das Katholikon erhalten. Das Katholikon, das auf die Kultur von Konstantinopel des 12.Jhs hinweist, ist eine Kreuzkuppelkirche, mit fünf Kuppeln, zwei Säulen und einem Narthex im Westen. Während der Türkenherrschaft wurden die Fenster der Kuppeln und der Bögen zerstört und der Narthex wurde abgerissen. Die vier äußeren Stützpfeiler sind später. Im Innenraum der Kirche ist an der südöstlichen Ecke ein gemauerter keramischer Schmuck erhalten, wo der Adler mit einem Kopf, Symbol von Komnenen aus Trapezus dargestellt ist. Erhalten ist auch ein Teil der Wanddekoration, die Muster der Malerei in Konstantinopel der 12.Jh. ist. Unter anderen sind auch vier militärische Figuren (in Paare zwischen den gewölbten Fenstern des Süd- und Nordschiffes) dargestellt. Über diese Figuren ist die Theorie ausgedrückt, dass sie wahrscheinlich Porträts der Glieder der Familie Komnenos sind.