Heiliger Wallfahrtort Panagia Trypiti (Maria des Lochs)(Wallfahrtort Zoodochos Pigi (Maria, die Lebensquelle))

Am Strand von Ägion in einem steilen Felsen über der alten Papierfabrik steht einer der schönsten Wallfahrtsorte Griechenlands, die imposante Kirche Zoodochos Pigi (Maria, die Lebensquelle), die auch als „Panagia Trypiti“ (Maria des Lochs) bekannt ist. Dieser Name führt auf die Sage zurück, dass die Ikone in einer kleinen Höhle, d.h. in einem Loch des Felsens von einem Schiffbrüchigen gefunden worden war, der auch der erste Asket auf dieser Stelle war.

Die Kirchengründung geht auf die Mitte des 16.Jhs, in der Zeit der Entdeckung der Marienikone zurück. Die schlichte Einsiedelei zog im Lauf der Jahre immer mehr Mönche. Das Kloster stand hier mindestens bis den Anfang des 19.Jhs nach dem Bericht des französischen Reisers Pouqueville, der das Gebiet besucht hatte. Die heutige Form der Kirche datiert vom 19.Jh. 1933 wurde der Gedenktag von Panagia Trypiti als offiziellen Feiertag von Ägion festgelegt. 1970 wurde die Kirche als der erste gesamtgriechische Heilige Wallfahrtsort erkannt und wurde als öffentlich-rechtlich charakterisiert.

Die Kirche ist in der Höhle des Felsens gebaut, wo früher das Kloster stand. Ein Teil der Kirche ist in Felsen gehauen. Der Hauptzugang zur Kirche wird durch eine lange Treppe nach dem Renaissance-Stil mit 150 Stufen, die im Jahr 1870 von dem Mechaniker Aggelos Koryzis hergestellt wurde. Im Felsen steht in einer niedrigeren Höhle die Einsiedelei des ersten Asketen. Im Eingang der Kirche befindet sich Weihwasser, d.h. eine kleine Quelle, die aus dem Felsen Wasser hervorsprudelt und in einen kreuzförmigen Marmorbrunnen integriert ist. An deren Fassade steht das bekannte Palindrom (eine Inschrift, die sowohl von vorn als auch von hinten gelesen werden kann) «ΝΙΨΟΝΑΝΟΜΗΜΑΤΑ ΜΗ ΜΟΝΑΝ ΟΨΙΝ» („Spül deine Sünden aus, nicht nur dein Gesicht!“). Im Innenraum der Kirche stehen auf einer herrschenden Stelle die Ikone von Panagia Vrefokratoussa (Maria mit Kind auf dem Arm) und eine seltene Ikone Heiligen Georg, der nicht beritten dargestellt ist.

Die Kirche feiert am ersten Freitag nach orthodoxem Ostern.