Kirche Agii Pateres (Heilige Väter)

Zwischen den mehrstöckigen Gebäuden im Herz der traditionellen Stadt von Korfu, im Wohngebiet Agii Pateres steht die schöne gleichnamige Kirche, wo sich auch das Kirchenmuseum der Metropole befindet.

Die Kirche datiert von dem 15. Jahrhundert, von der Zeit der venezianischen Herrschaft auf der Insel. Die älteste bekannte Erwähnung von der Kirche in Quellen geht auf das Jahr 1498 zurück, wenn ihre Inhaberin mit einem Testament dem Heiligen Orden der Priester der Stadt und den Vertretern des Gemeindesrats von Korfu die Kirche überlässt. Mit ihrer Leitung und Funktion stehen im Zusammenhang viele bekannte Namen der Gesellschaft von Korfu, die in entsprechenden Dokumenten berichtet sind. Im 17. Jahrhundert besaß die Kirche viele Gebäude innerhalb der Stadt und auf dem Land von Korfu. 1768 wurde die Kirche völlig wieder gebaut, so nach einer Inschrift über ihrem Eingang. Sie wurde durch Bombardierung von deutschen Bombenflugzeugen im Jahr 1943 zerstört, alle Holzelemente der Kirche brannten ab und blieben nur die Außenwände, die mit Steinen gebaut waren. Die Kirche wurde völlig in den 90er Jahren mit der Sorge der Metropole wieder gebaut.

Von außen sieht die Kirche wie ein venezianisches Monument aus und weist stark auf den Postbarockstil der Monumente von Venedig hin. Diese Form erhielt die Kirche nach ihrem neuen Bau im Jahr 1768, wenn ihre Fassade dreiteilig gestaltet wurde und die Decke höher wurde. Damals wurde auch die holzgeschnitzte Ikonenwand hergestellt und wurde der Innenraum mit Fresken ohne vollständige Thematik, sondern mit einzelnen Darstellungen an den Nischen des Bemas und den Seitenwänden dekoriert, wie es in dieser Zeit üblich war. Von den älteren Ikonen sind die Ikonen der Propheten bemerkenswert. Sie sind kennzeichnendes Muster des venezianischen Stils. Besonders interessant ist auch der Steinboden, das einzige Element, das völlig gehalten ist.

Die Kirche ist den 318 Vätern des ersten Ökumenischen Konzils von Nicäa geweiht und feiert 42 Tage nach orthodoxem Ostern. Sie feiert aber auch am Gedenktag Heiligen Arsenios.