Agia Paraskevi (Heilige Paraskevi) von Chalkida

Im Zentrum der alten Stadt von Chalkida zwischen den modernen Gebäuden erscheint eins der ältesten und wichtigsten byzantinischen Monumente von Euböa, die Kirche Heilige Paraskevi, die Schutzheilige der Stadt ist.

Die Kirche wurde im 5. oder 6.Jh. auf den Ruinen eines antiken Tempels gebaut und am Anfang war sie Panagia Perivleptos („der angesehenen Muttergottes“) geweiht. Im 13.Jh. während der Frankenherrschaft wurde die Kirche nach den westlichen Vorbildern renoviert, während sie nach der Eroberung der Stadt von den Türken, d.h. im Jahr 1470, in Moschee umgewandelt wurde. Etwa später wurde sie auch als Lager und Fahrzeughalle gebraucht. Nach der Befreiung der Stadt wurde das Gebäude wieder in Kirche umgewandelt und wurde Heiliger Paraskevi geweiht. Die Kirche kam zu Schaden von den Erdbeben der Jahre 1854 und 1884, wann die Westseite und der Glockenturm einstürzten, der von dem Architekten Anastasios Orlandos im Jahr 1927 wiederhergestellt wurde.

Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit einem erhöhten zentralen Schiff und einem Sattelholzdach. Sie ist groß und während der frühchristlichen Zeit war sie größer.  

Die heutige Form ergab sich nach der Renovierung der Kirche im 3.Jh. Die Wände sind nach dem mit Steinen eingeschlossenen System gebaut und sie tragen charakteristische gotische Dekorationselemente, wie beispielsweise der Kreuz und die Rosette an der Fassade. An der Fassade sind auch alle architektonischen Phasen des Monuments gedruckt: zwei Säulen gehören der ersten Kirche, während die Gesimse und die Akroterien sind Elemente des neoklassizistischen Stils, der im 9.Jh. herrschte. Dann wurde die Westseite nach ihrem Einsturz wiedergebaut.

In der Kirche stehen zwei Kapellen, die Mariä Verkündigung und Heiliger Dreifaltigkeit geweiht sind. Unter diesen sind venezianische Herrscher beerdigt. Die Kirche feiert am 26. Juli, wann eine siebentägige Feier veranstaltet wird, welche durch königliche Verordnung 1864 festgelegt worden ist.