Historische Tempel
Die Kathedrale Agii Martyres Minas, Viktoras, Vikentios (Heilige Märtyrer Minas, Viktor, Vincent) herrscht im Zentrum der Stadt von Chios und beindruckt den Besucher und den Pilger mit der äußerlichen Pracht und dem inneren Glanz.
Die Kirche ist dreischiffig. Das Mittelschiff ist Heiligen Minas, Viktor und Vincent geweiht. Das rechte Schiff ist Heiliger Matrona aus Chios geweigt und das linke Heiliger Paraskevi.
Auf der Stelle der heutigen Kathedrale stand ein kleines Kloster. Die Kirche ist auch als Agii Viktores bekannt, denn das Volk von Chios nennt die drei Märtyrer Agii Viktores (Heilige Viktores), die es für Schutzheiligen der Insel hält.
1822 wurde das kleine Kloster von den Türken in Brand gesetzt und völlig zerstört. 1838 wurde eine neue Kirche auf der Stelle der vorherigen auf Beschluss des ehemaligen Metropoliten von Chios Kosmas, der im Jahr 1839 die Kirche Kathedrale der Insel ernannte. Die neue Kirche wurde auch den Heiligen Viktores geweiht. In dieser historischen Kirche läuteten die Glocken zum ersten Mal während der Türkenherrschaft, im Osterfest des Jahres 1840 trotz des starken Verbots von den Türken.
Die Kirche wurde von dem Erdbeben des Jahres 1881 zerstört und auf ihre Stelle wurde eine neue Kirche wiedergebaut, deren Bau im Jahr 1886 anfing und im Jahr 1888 vollendet. Die neue Kirche wurde nach dem byzantinischen Architekturstil mit einer Kuppel und zwei Glockentürmern gebaut. Sie war imposanter und größer als die erste Kirche und wurde von dem ehemaligen Metropoliten von Chios Konstantinos Deligiannis eingeweiht.
Bemerkenswert sind das Ziborium (in orthodoxer Religion ist Ziborium ein gewölbtes Dach über dem Altar) im Mittelschiff, das russischen Stils ist, und die wunderschönen Ikonen an den Wänden der Kirche.
In einem Schrein ist ein Teil der Reliquie des Märtyrers Heiligen Isidoros aus Chios bewahrt. In der Kirche sind noch andere bedeutsame Kirchensachen bewahrt, wie die Mitra des Metropoliten von Adrianoupolis Dorotheos Proios aus Chios und die Gewände Heiligen Nektarios von Pentapoleos. Sehr beeindruckend ist der wunderschöne mit Kieselsteinen gepflasterte Hof.
Für mehr als hundert Jahre ist die Kathedrale ein architektonischer Schmuck im Zentrum der Stadt von Chios und gleichzeitig ein national-religiöses Symbol für die Insel von Chios.
Bei der Kirche steht die Gemeindebibliothek „Adamantios Korais“. Es handelt sich um eine der größten Bibliotheken des Landes und unter anderem verfügt sich auch über eine volkskundliche Sammlung.
Im kurzen Abstand von der Kirche kann man auch das Archäologische Museum, das Seemuseum und das Byzantinische Museum besuchen. In der Nähe stehen auch die Kirche Agios Iakovos Adelfotheos (Heiliger Iakovos der Gerechte) mit der großen holzgeschnitzten und vergoldeten Ikonenwand (alte Ikonenwand der Kathedrale) und die Ruinen der Kirche Megalos Vasileios (Vasileios, der Größe) von dem 16. Jahrhundert, die der Familie Petrokokkinos gehörte. Die Ruinen liegen in dem Gemeindegarten.
Informationen
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Datierung:
1888
Periode:
Neueste Periode
Feiertag:
11 Νοεμβρίου
Erzbistum:
Chios
Schutzträger:
Erzbistum von Chios
Adresse:
Filippou Argenti 82100