Kirche Panagia Episkopis (Maria der Episkope)

Auf dem Fuß des Berges Prophetes Ilias am Süden von dem Dorf Mesa Gonia herrscht eins der bemerkenswerten byzantinischen Monumente von Kykladen, die Kirche Mariä Himmelfahrt, die auch als „Episkope Gonias“ oder „Panagia i Episkopi“ bekannt ist.

Die Kirche datiert von dem Ende des 11.Jhs und ist auf den Ruinen einer frühchristlichen Basilika gebaut, deren Teile ins mittelbyzantinische Gebäude integriert sind. An einer Inschrift, die im Innenraum der Kirche bis das 18.Jh. erhalten worden war, wurde der Name des Kaisers Alexios Komnenos erwähnt. Es handelt sich wahrscheinlich um den Kaiser Alexios I., der einige der wichtigsten Kirchen und Klöster auf den Inseln von Ägäis gegründet hatte, obwohl auch die Meinung geäußert ist, dass es um den späteren Alexios II. handelt. Die Kirche war Sitz des Bischofs von Thira bis das Jahr 1207, wenn die Frankeneroberer den orthodoxen Bischof vertrieben und die Kirche Sitz des römischen Bischofs machten. Die Kirche wurde wieder dem orthodoxen Bischof im 16. Jahrhundert wiedergegeben und viel später verfiel sie in eine kleine Kirche.

Die Kirche ist ein sehr interessanter Komplex wegen der verschiedenen Veränderungen und Anbauten. Sie ist eine Kreuzkuppelkirche mit kleinen Kapellen auf der Süd- und Nordseite und angebauten Kapellen mit Kuppeln auf einer höheren Ebene mit Zugang von dem Dach. Ins Gebäude sind viele Bauglieder und Teile der ausgemeißelten Dekoration der früheren Basilika, die die Kirche im Zusammenhang mit den späteren weißen Anstrichen malerischer machen. Der Innenraum ist mit Fresken des 11.Jhs oder des 12.Jhs dekoriert. Beeindruckend ist auch die Marmorikonenwand derselben Periode. Eine der wichtigsten Kunstwerke der Kirche ist die Marienikone, die Maria „Glykophilussa“ (die süß Küssende), zwischen sechs Prälaten darstellt.

Im Vorhof steht ein Friedhof aus der Zeit der venezianischen Herrschaft.

Die Kirche feiert am 15. August.