Kloster Aria (Agia Moni (Heiliges Kloster))

Auf dem östlichen Fuß der Festung Palamidi bei dem Dorf Aria befindet sich in einem Abstand von zirka 3km von Nafplio das Kloster Areia oder das Neue Kloster oder das Heilige Kloster, wie es von dem 17.Jh. heißt. Das Kloster ist Zoodochos Pigi, d.h. Maria der Lebensquelle geweiht und sein Katholikon ist eine der schönsten und am besten erhaltenen byzantinischen Kirchen von Griechenland und ein repräsentatives Muster der sogenannten „Griechischen Schule“ der Architektur des 12.Jhs.

Die Kirche wurde im Jahr 1149 gebaut, wie es an der Besitzerinschrift an der südwestlichen Ecke des Narthex berichtet ist. Die Kosten für den Bau des Klosters übernahm der Bischof von Argos Leon, der in seinem „Ypomnima“ (Memorandum) wichtige Informationen für sich selbst und das Kloster bietet. Während der Frankenherrschaft (1212-1389) blieb das Kloster orthodox. Es erhielt sogar einige Privilegien von dem römischen Bischof von Argos, Segundo Nani. 1679 wurde es während der ersten Türkenherrschaft an das Patriarchat von Jerusalem als Klostergut der Grabeskirche abgetreten. Für viele Jahrhunderte war das Kloster wichtiges Zentrum des geistigen Lebens von Argolis und hatte zu Gästen viele Gelehrten und Kopisten von Manuskripten. Das Kloster wurde im Jahr 1833 nach einer Verordnung von Otto aufgelöst. Es öffnete sich jedoch im Jahr 1875 wieder, wann es Zoodochos Pigi, d.h. Maria der Lebensquelle geweiht wurde.

Das Katholikon des Klosters ist eine komplexe Kreuzkuppelkirche mit vier Säulen und einem Bema mit vier Nischen. Auf der Westseite hat es einen Narthex und einen Außennarthex, während zwei Propyläen auf der Nord- und Westseite gestaltet sind, von denen das westliche wieder hergestellt ist. Der Glockenturm wurde später hinzugefügt. Das Gebäude steht auf einer Kaimauer und an den Seitenwänden sind dekorative Steinkreuze gebildet, was charakteristisch für das 12.Jh. ist. Die übrigen Wände sind nach dem bekannten, mittelbyzantinischen, mit Ziegeln eingeschlossenen System gebaut. Der Mittelbogen des Bemas ist besonders sorgfältig gebaut. Die Kuppel ist achtseitig mit porösen gebauten Säulen an den Ecken. Charakteristisch für die Kirche ist die reiche Keramikdekoration, was auch charakteristisches Merkmal des 12.Jhs ist. Im Innenraum ist nichts von den Fresken und der Marmorikonenwand erhalten.

Das Kloster hat heute Nonnen und feiert am ersten Freitag nach orthodoxem Ostern.