Kloster Lukus (Kloster Verklärung des Herrn)

In einer schönen Lage mit Panoramablick und vielen verstreuten Altertümern auf dem Land von Thyrea und in einem kurzen Abstand von Astros befindet sich das Kloster Verklärung des Herrn, das als Kloster Lukus bekannt ist. Über die Herkunft des Namens sind viele Ansichten ausgedrückt. Vorherrschend ist die Ansicht, dass der Name im Zusammenhang mit dem lateinischen Wort „lucus“ steht, das idyllische Lage, heiliges Gehölz bedeutet.

Das Kloster ist auf der Stelle der antiken Stadt Eva, auf den Ruinen des Tempels von Polemokrates gebaut, der während der frühchristlichen Periode in Kirche umgewandelt wurde, während neben dem Kloster heute das Haus des Sophisten Herodes aus dem 2.Jh. n.Chr. erhalten ist.

Das heutige Katholikon des Klosters, das der frühchristlichen Basilika nachfolgte, wurde, nach dem Gravieren des Jahres 1117 und seinen Wänden,  im 12.Jh. gebaut. Das Kloster war stavropegial, es gehörte also direkt dem Ökumenischen Patriarchat nach einem Sigillion des Patriarchen Dionysios II. von der Mitte des 16.Jhs. Während der venezianischen Herrschaft und bis das Jahr 1715 gehörte es den katholischen zisterziensen Mönchen. Während der Türkenherrschaft spielte das Kloster wegen seines finanziellen Wohlstands eine wichtige Rolle, indem es die Schulen des Gebiets und den Befreiungskampf unterstützte. 1826 wurde es unter Androhung von Ibrahims Truppen verlassen und von den Türken in Brand gesetzt. Auf eine bewunderte Weise wurde das Katholikon gerettet und das Kloster öffnete sich fast nach zehn Jahren wieder. Von dem Jahr 1946 wurde es in Nonnenkloster umgewandelt.

Im Klosterkomplex ist die Geschichte des Gebietes sichtbar, da innerhalb der Mauer verschiedene antike Architekturglieder stehen, während andere in den jüngeren Gebäuden eingebaut sind. Im Zentrum des Raumes herrscht das Katholikon, eine Kreuzkuppelkirche, deren Kuppel sich auf vier Säulen stützt.

Von außen ist die Kirche mit Keramikelementen und in den Wänden eingebauten, römischen Skulpturen dekoriert. Der Boden ist auch mit Marmorskulpturen dekoriert. Der Innenraum ist voll von Fresken mit einer reichen Thematik. Die Fresken datieren vom Jahr 1649 und sind Werk eines unbekannten Heiligenbildmalers. Die geschnitzte Ikonenwand, die Christ- und Marienikonen, wie auch die Wunder wirkende Ikone der Verklärung des Herrn gehen auf die Mitte des 17.Jhs zurück. Um das Katholikon stehen zweistöckige Gebäude, Zellen, Kapellen und der nachbyzantinische Turm. Früher befanden sich vier Türme. Wichtig ist auch die Bibliothek des Klosters, wo 300 Bänder von Manuskripten, patriarchale Sigillien, Kodexe und viele Kostbarkeiten verwahrt sind.

Das Kloster feiert am 6. August.