Kloster Faneromeni (Maria, die Erscheinende)

3km westlich von der Stadt von Lefkada auf dem malerischen mit Pinien bepflanzten Hügel mit dem Panoramablick auf Ionisches Meer und Epirus herrscht das älteste und größte Kloster der Insel, die der Schutzheiligen der Insel, Muttergottes geweiht ist. Der Name des Klosters führt auf die Tradition zurück, nach der die erste Marienikone nach dem Entwurf hergestellt wurde, den Maria dem Heiligenbildermaler erschien.

Diese Lage war für Jahrhunderte das religiöse Zentrum der Insel. In der Antike stand hier ein Artemis-Tempel. Im 1. Jahrhundert n.Chr. wurde hier das erste Gebetshaus („ευκτήριος οίκος“) für Muttergottes von den Gehilfen Apostels Paulus, die das Christentum auf der Insel lehrten.

Der Klosterkern wurde später im Jahr 332 gebildet, als der damalige Bischof von Lefkada Agatharchos und zwei Kirchenväter hier ansiedelten und die ersten Zellen bauten. Das Kloster bekam seine heutige Form während der Herrschaft der Venezianer im 18.Jh. Es wurde im Jahr 1762 wahrscheinlich von den Venezianern in Brand gesetzt. 1886 wurde es wieder gebrannt und 1887 wurde es wieder gebaut. Viele von den Gebäuden sind heutige Anbaute.

Im Zentrum des Komplexes steht das Katholikon, das im Jahr 1734 gebaut wurde und der Erscheinung des Heiligen Geistes geweiht ist. Sie ist eine geräumige einschiffige Basilika mit Satteldach. Sein Stil ist stark von Zakynthos beeinflusst. Die neuklassizistische Ikonenwand, die im Jahr 1915 hergestellt wurde, ist Werk von Eusthatios Prosalentis, der der beste Handwerker auf der Insel war. Die Ikonen sind Werke aus dem Jahr 1919 der Geschwister Zografou aus Chionades von Ioannina. Marienikone ist eine Kopie der ersten Ikone und ist Werk der Mönchpriesters Benjamin Kontrakis. Sie ist im Jahr 1887 hergestellt und steht in einem besonders gestalteten Raum neben dem Bema.

Im Kloster befinden sich zwei Kapellen, die Kapelle Heiliger Siluanos und die Kapelle Heiliger Rafail, wie auch Gästezimmer für die Besucher, reiche Bibliothek mit wichtigen Büchern und ein Kirchenmuseum mit Kostbarkeiten, Manuskripten und tragbaren Ikonen. Das Kloster ist ein Männerkloster und feiert am Montag des Heiligen Geistes, d.h. sieben Wochen nach orthodoxem Ostern. 

Das Fest fängt am Samstag Pfingsten. Am Sonntag fängt der große Abendgottesdienst mit der Anwesenheit der Prälaten. Weiterhin findet ein Nachtgottesdienst statt. Am Feiermorgen findet ein Gottesdienst statt. Am Abend wird die Seelenmesse der Besitzer durchgeführt.