Kloster Skafidia

In der idyllischen Landschaft bei der Mündung des Flusses Iardanos und an dem blauen Strand von Skafidia herrscht das imposante gleichnamige Kloster, das Mariä Himmelfahrt geweiht ist. Über den Namen gibt es verschiedene Sagen, die entweder mit der antiken Stadt Fia, oder mit der Morphologie der Stelle, die wie ein Trog (auf Griechisch: σκάφη), oder mit den lokalen Herstellern von Trögen oder mit der Erfindung der heute verlorenen Marienikone in einem Trog im Meer im Zusammenhang stehen.

Das Kloster ist das älteste Kloster von Elis. Seine Existenz geht auf das 12. Jahrhundert zurück. In seiner langjährigen Geschichte erlebte es Blütezeiten, aber auch viele Katastrophen. In den Jahren der ersten Türkenherrschaft wurde es verslassen und seine Mönche kamen nach Zakynthos. In der Periode der venezianischer Herrschaft (Ende des 17.Jhs - Anfang des 18.Jhs) wurde es Klostergut des Klosters Strofades von Zakynthos und wurde renoviert. In der Periode der zweiten Türkenherrschaft und des griechischen Widerstands, wozu es aktiv beitrug, wurde es zweimal in Brand gesetzt. Im Jahr 1886 stürzte es wegen eines Erdbebens ein und in den Jahren 1943-1944 wurde es von den deutschen und italienischen Truppen zerstört.

Der Komplex weist von weitem auf eine mittelalterliche Festung auf, obwohl seine heutige Form wegen der Reparaturen und der Umwandlungen verändert ist. Hervorragende Stelle hat das einzigartige vierseitige zweistöckige Gebäude im Zentrum der Westseite mit den vier zylindrischen Bollwerken an den Ecken. Es  wurde wahrscheinlich in der Periode der venezianischen Herrschaft gebaut, wie seine Architektur nach den westlichen Vorbildern zeigt. Hier standen der Raum des Abtes und der Tresor des Klosters. Es wurde auch als Zufluchtsort für die Mönche in Gefahrenfällen gebraucht. Das Katholikon wurde im 12. Jahrhundert gebaut und am Anfang war es eine Kreuzkuppelkirche, wovon nur einige Teile der mit Steinen eingeschlossenen Wände auf der Ostseite gehalten sind. Im Jahr 1887 wurde das Katholikon nach seiner Zerstörung in eine Basilika mit einem einheitlichen Raum, einem Narthex und einem Säulengang  umgewandelt. Im Narthex sind Fresken volkstümlichen Stils, die von dem Jahr 1710 datieren.

Das Kloster verfügt über ein wichtiges Archiv, eine Bibliothek und ein Museum mit vielen Kostbarkeiten. Es hat Nonnen und feiert am 15. August.