Sehenswürdigkeiten

Historische Tempel

Coordinates: 39.158747, 20.983336

Kirche Panagia Parigoritissa

Die Kirche Panagia Parigoritissa ist Mariä Verkündigung geweiht und herrscht im Stadtzentrum von Arta. Sie befindet sich an der Kreuzung der Straßen Parigoritras und Tzoumerkon.

Es handelt sich um das wichtigste Denkmal des Despotats Epirus, das den Besucher mit seiner kühnen Architektur beeindruckt.

Die Inschrift an der Westwand der Hauptkirche über dem Eingang informiert den Besucher, dass die Kirche im Zeitraum 1294-1296 von dem Despot Epirus Nikephoros I. Komnenos Dukas Angelos (1271-1296), seiner Ehefrau Anna Kantakouzena und ihrem Sohn Thomas gebaut ist.

Die Kirche ist Katholikon eines Klosters, von dem heute seine renovierten Zimmer und sein Refektorium erhalten sind.

In einem Sigilion (patriarchale Dokumenten aus der byzantinischen Zeit) des Patriarchen Ieremias II., der Arta im Jahr 1578 besuchte, ergibt sich die Information, dass das Kloster im 16.Jh. ein stauropegiales Frauenkloster war - es gehörte also dem Ökumenischen Patriarchat - und unter Verfall stand. Aus diesem Grund wurde es zum Klostergut des Kloster Kato Panagia.

Während der Türkenherrschaft wurde die Kirche von den Türken nicht in Moschee verwandelt, viele architektonische Teile der Kirche aber waren zur Einrichtung einer benachbarten Moschee weggenommen. Die Kirche wurde von den Türken im Jahr 1821 als Bollwerk benutzt.

Die Kirche ist auf einer älteren Kirche des 13.Jhts gebaut. Einige Teile der alten Kirche wurden in das heutige Gebäude eingegliedert. Es handelt sich um ein voluminöses Gebäude mit zwei Stockwerken. Von außen weist auf italienische große Gebäude der Renaissance hin. Die Wände sind mit großen Biforien-Fenstern dekoriert und mit fünf Kuppeln bedeckt. Die zentrale Kuppel ist größer und höher als die übrigen. Zwischen den beiden westlichen Kuppeln besteht eine kleinere offene Kuppel, wie ein Ziborium.

Die innere Dekoration der Kirche ist einzigartig, da hier zwei architektonische Typen mit Eleganz kombiniert sind. Im Unterteil hat die Kirche acht Pfosten und sie ist wie eine achteckige Kirche. Im Oberteil verwandelt sich die Kirche durch zwei Reihen von aufeinander folgenden Säulen in Kreuzkuppelkirche. Die Kirche hat einen zweistöckigen Gynäkonitis. Nördlich und südlich des Gynäkonitis gibt es die Kapellen Erzengels Michael und Johannes des Täufers.  

Besondere sind auch die Skulpturen der Kirche, wie z.B die Skulpturen unter der Kuppel (auf den Bögen), die beeinflusst von der westlichen Kunst sind.

Der wichtige Mosaik von Pantokrator ("Christus Weltenherrscher"), der an der zentralen Kuppel steht, ist Werk einer Werkstatt aus Konstantinopel und beeindruckt wegen seines Stils und seiner Größe.

Die ältesten Fresken der Kirche sind ins 16.Jh. datiert und sind Werk des Mönches Ananias.

An der Ikonenwand stehen drei tragbare Ikonen des 18.Jhs. Die wichtigste Ikone ist die Wunder wirkende Ikone von Panagia Parigoritissa (deutsch: Maria die Trösterin). 
 

Tradition

Bezüglich der Kirche und des Namens „Parigoritissa“ besteht eine Volkssage: der Vorarbeiter, der die Kirche baute, war ein berühmter Handwerker. Während des Baus musste er die Kirche für ein wenig verlassen und deshalb ließ er zuständig seinen Gehilfen, der die Entwürfe des Vorarbeiters umkrempelte und auf diese Weise ein einzigartiges architektonisches Werk schuf, das nichts mit dem anfänglichen Entwurf zu tun hatte. Sobald der Vorarbeiter zurückkam, sah er die Kirche und seinen Gehilfen aus Eifersucht von dem Dach ins Leere warf. Der Gehilfe aber hielt sich an dem Vorarbeiter fest und riss ihn auch mit. Muttergottes erschien der Mutter des unglücklichen und zielstrebigen Gehilfen und tröstete sie für den Verlust ihres Sohnes. Deshalb wurde die Kirche Panagia Parigoritissa genannt (Parigoritissa bedeutet Trösterin).

Nach der Sage sind zwei rötliche Steine im Hinterteil der Kirche die fossilen Körper der Handwerker. 

Informationen

Mehr

Datierung: 
1294-1296

Periode: 
Byzantinische Periode

Erzbistum: 
Arta

Schutzträger: 
Überwachungsdiest für Altertümer von Arta

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