Kloster Isodia Theotokou (Mariä Tempelgang) von Myrtia(Kloster Panagia Faneromeni (Maria, die Erscheinende))

In einer schönen Lage bei dem See Trichonida zwischen Agrinio und Thermos befindet sich das Kloster Isodia tis Panagias (Mariä Tempelgang) oder Panagia Phaneromeni (Maria, die Erscheinende), das auch als Kloster Myrtia seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist.

Der Klosterkern wurde wahrscheinlich am Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet, wann die erste kleine Kirche gebaut wurde und am Ende des 15. Jahrhunderts oder am Anfang des 16. Jahrhunderts erweiterte er sich.  In seiner langjährigen Geschichte stand das Kloster im Zusammenhang mit wichtigen Künstlern, die für die Dekoration der Kirche arbeiteten, und mit Gelehrten, die im Komplex als Gast blieben, wie z.B. Kosmas von Aitolien, der hier für einen kleinen Zeitraum blieb. Das Kloster verfügte über eine reiche Bibliothek und während der Türkenherrschaft war nach der Tradition in einer Krypta des Klosters eine heimliche Schule. 1835, wenn alle Klöster des Gebietes zerstört wurden, blieb es als Klosterzentrum von Trichonida weiter. 1943 wurde es von deutschen Truppen in Brand gesetzt und die Zellenkomplexe wurden zerstört. Diese wurden im Jahrzehnt 1990 wieder hergestellt.

Heute ist der Klosterkomplex mit hohen Gebäuden mit Zellen und Hilfsräumen umgeben. In seinem Zentrum befindet sich das Katholikon. Die Kirche unterzog sich vielen Änderungen bis seine heutige Form. Im 12. Jahrhundert war sie eine einfache, einschiffige Kirche mit Bogendach. Sein Innenraum war mit Fresken dekoriert, von denen heute nur wenige Teile erhalten sind. 1491 wurden neue Fresken von Xenos Digenis aus Muchli von Peloponnes gemacht.

Im 16. Jahrhundert wurde neben der alten Kirche eine neue größere Kreuzkuppelkirche mit zwei Säulen gebaut. Die ältere wurde zum Bema. Der Innenraum der Hauptkirche wurde im Jahr 1539 von einem unbekannten aber wichtigen Heiligenbildermaler dekoriert, der der künstlichen Tradition nordwestlichen Griechenlands folgte. 1651 wurde der Narthex hinzugefügt, wo Fresken aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts erhalten sind. In demselben Jahr wurde auch die Kapelle Agii Taxiarches (Heilige Erzengel) gebaut, die im Jahr 1903 abgerissen wurde.

Das Kloster hat heute Mönche und feiert am 21. November.