Kloster Porta Panagias („Muttergottes Tür“)

In einer schönen grünen Lage am Ufer des Flusses Portiatis bei der heutigen Stadt Pyli und in einem Abstand von 20km von Trikala befindet sich die byzantinische Kirche Porta Panagias („Muttergottes Tür“). Sie ist bei der älteren gleichnamigen Siedlung gebaut, die in Mittelalter „Megale Pyle“ oder „Megali Porta“ („Große Pforten“ bzw. „Große Tür“) wegen ihrer Stelle hieß, denn sie ein Durchgang von Epirus nach Thessalien war.

Nach einer Notiz aus dem Jahr 1788 wurde die Kirche im Jahr 1283 von dem Sebastokrator Ioannis Aggelos Komnenos Dukas gegründet, der unehelicher Sohn des Despoten von Epirus Michael II. Komnenos Dukas war. Die Kirche war Katholikon eines Klosters, das wahrscheinlich auf der Stelle eines älteren Tempels gebaut worden war. Das Kloster war stauropegial, es wurde während der Türkenherrschaft aufgelöst und mit dem benachbarten Kloster Agios Vissarionas (Heiliger Bessarion) von Dussiko vereinigt.

Die Kirche besteht aus zwei Teilen, d.h. aus der Hauptkirche auf der Ostseite und dem späteren Außennarthex des 14.Jhs auf der Westseite. Die Hauptkirche ist eine dreischiffige Basilika mit kreuzförmigem Dach und Querbogen. Der Außennarthex ist trotzdem eine Kreuzkuppelkirche. Die Wände der Kirche sind nach dem mit Ziegeln eingeschlossenen System gebaut und sind mit vielen keramischen Elementen dekoriert. Auf dem untersten Teil der Wände sind einige große Steine zweiter Verwendung integriert, die auf einigen Stellen Kreuze bilden. Für den Außennarthex sind hauptsächlich Steinplinthen zweiter Verwendung benutzt, während die Kuppel, die sehr groß ist, sorgfältiger gebaut ist.

Im Innenraum der Kirche befand sich ursprünglich eine ausgemeißelte Dekoration, die durch den Brand des Jahres 1854 oder 1855 zerstört wurde. Davon sind heute nur Teile der wiederhergestellten Marmorikonenwand erhalten. Die geschnitzte Ikonenwand, die die erste ersetzt, wurde im Jahr 1767 hergestellt. Nach zwanzig Jahren aber wurde sie dem Kloster Agios Vissarionas verkauft. Besonders wichtig sind zwei Mosaikikonen des 13.Jhs mit den vollkörperlichen Gestalten von Christus und Maria der Führerin an den Säulen der Ikonenwand. Auf der südwestlichen Seite der Kirche sind die Fresken des Arkosols erhalten, wo der Besitzer der Kirche in kleinerer Größe dargestellt ist, der von einem Engel zu Muttergottes geführt wird. Einige Teile der Fresken des 13.Jhs sind auch im Heiligen Bema erhalten, während einige Fresken in der Hauptkirche, wie auch im Außennarthex vom 18.Jh. datiert sind.

Die Kirche feiert am 23. August.