Heilige Klöster
Auf dem kleineren, aber gleich imposanten Hügel gegenüber dem Kloster von Megalo Meteoro (dem Großen Meteoro) herrscht das Kloster Osios Barlaam (Heiliger Barlaam), das zweite größte Kloster von Meteora, das Allerheiligen geweiht ist.
Die Geschichte des Klosters geht auf das 14.Jh. zurück, wann auf dem Felsen der Asket Barlaam lebte, von dem das Kloster seinen Namen erhielt. In den Jahren 1541-1542 bauten nach den Inschriften und den Archivquellen die Geschwister Mönchpriester Theofanis und Nektarios Apsaras aus Ioannina das heutige Katholikon.
Die Kirche ist eine Kreuzkuppelkirche mit zwei Säulen und gehört dem sogenannten „Stil von Athos“ mit drei Nischen. Hauptmerkmal dieses Stils ist, dass außer der östlichen halbkreisförmigen Nische noch zwei andere halbkreisförmige Nischen auf der Süd- und der Nordseite der Kirche bestehen, die „Chor“ heißen, denn hier die Kirchensängerchöre standen. Auf der Westseite steht ein geräumiger Narthex, der in den griechischen Klöstern „Liti“ heißt.
Im Innenraum ist die Kirche mit Fresken aus zwei Perioden dekoriert. Der ersten Periode gehören die Fresken der Hauptkirche, die nach der Inschrift von 1548 datieren. Der Name ihres Schöpfers ist nicht erwähnt. Nach ihrem Stil aber schreiben sie der sogenannten „Schule von Thiva“ oder „Schule nordwestlichen Griechenlands“ zurück und sie sind für Werk des genialen Malers Frankos Katelanos gehalten. Aus der zweiten Periode stammen die Fresken des Narthex, die nach der Inschrift im Jahr 1566 auf Kosten des Bischofs von Vella-Ioannina, Antonios Apsaras gemacht wurden. Ihre Schöpfer waren die Geschwister aus Thiva, Georgios Kontaris, der auch Priester war, und Frankos Kontaris. Der Stil der Fresken zeichnet sich durch die Mengen der Vielpersonendarstellungen und den narrativen Charakter. Die Dekoration des Katholikons wurde, nach der Inschrift im Narthex, in den Jahren 1780-1782 auf Kosten des Bischofs vom Stages, Parthenios renoviert. Zeichen dieser Renovierung sind heute nicht mehr erkennbar. Wahrscheinlich handelte es sich nur um Instandhaltungsarbeiten der schon bestehenden Fresken. Derselbe Bischof finanzierte auch den Bau des Außennarthex, der bis das Jahr 1857 hielt. Auf seiner Stelle wurde der heutige Außennarthex mit Gästezimmern auf dem ersten Stockwerk gebaut. Im Innenraum des Katholikons ist auch die neuere geschnitzte, vergoldete Ikonenwand.
Außer dem Katholikon sind besonders interessant auch andere Gebäude des Klosterkomplexes, wie die Küche, das Krankenhaus und das alte Refektorium, das heute Sakristei-Museum ist. Im Museum werden Manuskripte, alte Bücher, Ikonen, Gewänder und Sakrale Geräte ausgestellt. Am südwestlichen Ende des Felsens befindet sich die Kapelle der Drei Heiligen Kappadokischen Väter. Es handelt sich um eine Kirche mit Holzdach und einem einheitlichen Raum, die nach der Inschrift im Jahr 1627 gebaut wurde und dessen Fresken im Jahr 1637 von dem Priester Ioannis, der aus Kalampaka stammte, gemalt wurden. Die Kirche Drei Heilige Kappadokische Väter ersetzte die Kapelle, die der Asket Heilige Barlaam gebaut hatte und die Geschwister Apsaras renoviert hatten.
Das Kloster hat heute Mönche und feiert am orthodoxen Tag der Allerheiligen, d.h. am ersten Sonntag nach orthodoxem Pfingsten.
Informationen
Mehr
Datierung:
16. Jh.
Periode:
Postbyzantinische Periode
Feiertag:
Tag der Allerheiliigen
Erzbistum:
Stages und Meteora
Schutzträger:
Ephorie für Altertümer von Trikala
Öffnungszeiten:
Winter: 9.00 - 16.00 außer Donnerstag & Freitag
Sommer: 9.00 - 16.00 außer Freitag