Kirche Agia Sofia (Heilige Sofia)

In Ano Poli von Mystras, im Gebiet des Palastes und etwa höher von dem Platz ist die Kirche Agia Sofia (Heilige Sofia) gebaut, die die einzige Kirche dieses Wohngebiets ist und als Kirche des Palastes gebraucht wurde.

Die Kirche wurde im 14.Jh. von dem ersten Despoten von Mystras Manuel Kantakuzenos gebaut, dessen Monogramme an den Marmorteilen der Kirche erhalten sind. Nach der Inschrift, die heute nicht erhalten ist, die aber im 18.Jh. kopiert wurde, waren vor der Pforten der Kirche die Eltern des Despoten, der Kaiser Ioannis VI. Kantakuzenos und seine Ehefrau Irene Asan Kantakuzeni dargestellt. Die Kirche war ursprünglich dem „Leben gebenden Christus“ geweiht und war Katholikon des gleichnamigen Mönchklosters, was durch ein Sigilium des Patriarchen von Konstantinopel Philotheos aus dem Jahr 1365 bezeugt, mit dem die Kirche in Kloster nach der Forderung ihres Besitzers umgewandelt wurde. Nach den Quellen wurden in die Kirche nach dem Jahr 1429 die Gebeine der Ehefrau von Konstantinos XI. Paläologos, Theodora Tocco gebracht. Hier wurde auch im Jahr 1433 Cleopa Malatesta, die Ehefrau des Despoten Theodoros II. Paläologos beerdigt. Die Kirche wurde in „Heilige Sofia“ wahrscheinlich nach der Eroberung von Konstantinopel umbenannt.

Die ursprüngliche Kirche war eine Kreuzkuppelkirche mit zwei Säulen, zu der später ein geräumiger Narthex mit Kuppel, Kapellen, Glockenturm und Arkaden hinzugefügt wurden. Die Wände sind hauptsächlich nach dem mit Ziegeln eingeschlossenen System gebaut, das in Südgriechenland gewöhnlich ist.

Im Innenraum sind teilweise Fresken erhalten, die von der Periode 1348-1354 datieren. Besonders interessant ist die Darstellung des auf dem Thron sitzenden Christus an der Nische des Heiligen Bemas. Die Fresken der Kapellen sind etwa später. Die Dekoration der Kirche ist mit Marmormosaiken und mit dem Architrav der Ikonenwand ergänzt, die vom Ende des 12.Jhs datiert und aus älterem Monument stammt.