Kirche Agios Demetrios (Heiliger Demetrios)(Kathedrale von Mystras)

Bei dem Eingang von Kato Poli in Mystras neben der Festungsmauer steht die Kathedrale, die Heiligem Demetrios geweiht ist. Es handelt sich um die älteste Kirche des Hügels, wo das Religionszentrum der Stand und der Sitz des Metropoliten von Lakedämon waren.

Die Gründungszeit der Kirche ist gleich nach dem Jahr 1262, wann Mystras nach den Franken wieder ein byzantinisches Gebiet worden war und die Siedlung des Hügels begonnen hatte. Dann zog hier auch der Sitz der Metropole von Lakedämon aus Sparta um und der Metropolit Eugenios wurde der erste Besitzer der Kirche, die ursprünglich eine dreischiffige Basilika mit Narthex im Westen war. In den Jahren 1291-1292 und etwa früher wurden ausgedehnte Bauarbeiten in der Kirche erledigt. In dieser Periode wurde auch der Glockenturm über der Kapelle zu der Südwestecke hinzugefügt. Nach einer Inschrift an der Südwand des Narthex war zuständig für diese Veränderungen der zweite Besitzer der Kirche, der Metropolit Nikephoros Moschopoulos mit der Hilfe seines Bruders Aaron.

Die Kirche bekam ihre letzte Form im 15.Jh. von dem Metropoliten Matthäus, der der dritte Besitzer der Kirche war. Über ihn sind die Informationen sehr begrenzt. In dieser Periode wurden die „Hyperoa“ (Ränge) hinzugefügt und der Stock wurde in eine Kreuzkuppelkirche mit fünf Kuppeln umgewandelt. Nach dem Vorbild der Kirchen Panagia Odigitria (Maria die Führerin) und Panagia Pantanassa wurde also das Monument nach der sogenannten „vermischten Stil“ oder „Stil von Mystras“ gestaltet, d.h. die Kirche ist im Erdgeschoss eine dreischiffige Basilika und im Stock ist sie eine Kreuzkuppelkirche. Diese radikale Veränderung der Kirche führt auf die Tatsache zurück, dass der Despot und die Adligen den Gottesdienst von den „Hyperoa“ (von den Rängen) zuschauten, genau wie die Kaiseretikette von Konstantinopel festlegte, die auch in Mystras seit dem Jahr 1349 mit der Gründung des Despotats herrschte.

Die Kirche wurde besonders sorgfältig gebaut, wie die Wände der Ostseite zeigen, die eine dreischiffige Basilika ist und nach dem mit Ziegeln eingeschlossenen System gebaut ist. Im Innenraum der Kirche ist die geschnitzte Dekoration, die aus älteren Monumenten stammt, auszeichnend. Von der Dekoration zeichnen sich die zwei Ikonenständer an den Säulen des Bemas, die Ikonenwand und hauptsächlich die Tafel mit dem zweiköpfigen Adler von Paläologen auf dem Boden unter der Kuppel. Nach der Geschichte wurde hier der letzte Kaiser von Byzanz, Konstantinos XI. Paläologos im 1449 gekrönt. Die Kathedrale zeichnet sich auch durch die zahlreichen Inschriften und die Vielfalt der Fresken aus. Die Fresken gehören drei verschiedenen Perioden, die den drei Bauphasen der Kirche entsprechen und die dem verschiedenartigen Stil jeder Zeit folgen.

Im Komplex der Kirche steht ein Museum, wo Skulpturen, Fresken, Ikonen und Funde ausgestellt sind.