Kirche Koimisi tis Theotokou (Mariä Himmelfahrt) von Aiani(Panagia tis Aianis (Muttergottes von Aiani))

An dem grünen Platz im Zentrum von Aiani steht die byzantinische Kirche Koimisi tis Theotokou (Mariä Himmelfahrt), welche die Einheimischen „Panagia tis Aianis“ (Muttergottes von Aiani) nennen.

Die Kirche wurde wahrscheinlich am Ende des 11. - Anfang des 12. Jahrhunderts gebaut. Nach der Besitzerinschrift war die Kirche mindestens bis das 16. Jahrhundert Katholikon eines Klosters, von dem bis das 20. Jahrhundert einige Ruinen des Hofs, des Wasserspeichers und des Glockenturms gehalten waren. Die Kirche hat einen einheitlichen Raum, einen Narthex und einen Außennarthex. Viele Veränderungen und Eingriffe wurden im 16. und 19. Jahrhundert erledigt. In hohem Maße hält die Kirche jedoch ihre ursprüngliche Form. Die Kirche ist mit einem doppelseitigen Dach bedacht, obwohl sie vielleicht am Anfang eine Kuppel hatte, die im 16. Jahrhundert zerstört wurde. Die Wände der Kirche sind nach dem mit Plinthen eingeschlossenen System gebaut. Von außen sind sie mit großen Bogen dekoriert, welche die Fenster und die Tür an den Seitenwänden einrahmen. Diese Eigenschaften weisen auf die Architektur von Konstantinopel hin. Die Öffnungen mit den drei Spitzbögen wurden im 19. Jahrhundert verstopft. Der Außennarthex und der Raum um die Kirche dienten bis das 18. Jahrhundert zur Beerdigung der Mönche und der Geistlichen. Auf der Südseite  stand ein Gebäude, das als Kapelle diente.

Charakteristisch ist im Innenraum das Tribelon, das den Narthex mit der Hauptkirche verband. In den byzantinischen Jahren war es sehr selten, häufiger war es in den frühchristlichen Basiliken. Die Wände sind mit Fresken aus verschiedenen Phasen dekoriert. Die erste Dekoration wurde im 11.-12. Jahrhundert erledigt. Im Jahr 1596 wurde die ganze Kirche mit Fresken dekoriert. Im 18. Jahrhundert wurden neue Fresken von dem Heiligenbildmaler Demetrios Adam Pitenis aus Samarina hergestellt und einige ältere zerstörte Teile der Fresken wurden repariert. Die Ikonenwand ist ein Werk des 19. Jahrhundert. Teile der älteren Ikonenwand von dem 16.-17. Jahrhundert sind darin integriert.

Die Kirche feiert am 15. August.