Kirche Taxiarchis Mitropoleos (Erzengel der Kathedrale)

In der Nähe der Kathedrale und des metropolitischen Gebäudes von Kastoria bei Omonia-Platz steht eins der wichtigsten byzantinischen Monumente der Stadt, die Kirche Taxiarchis Mitropoleos (Erzengel der Kathedrale), die dem Erzengel Michael geweiht ist.

Die Kirche wurde im 9.Jh. auf den Ruinen einer frühchristlichen Basilika gebaut und wahrscheinlich war sie eine Friedhofskirche. Es handelt sich um eine kleine, dreischiffige, mit Wölbung bedachte Basilika mit Narthex auf der Südseite. Das Mittelschiff ist mit einem halbzylindrischen Bogen bedacht, es ist besonders erhöht und hat Fenster, was kennzeichnend für die mittelbyzantinischen Basiliken von Kastoria ist. In den Seitenschiffen haben die Bögen eingestürzt und sie sind mit Holzdächern ersetzt. Viele Anbaute wurden auch im Nordteil der Kirche erledigt, der auch eingestürzt hat. Auf diese Weise ist die Breite der Kirche verdoppelt. 1937 wurden zur Südseite der Kirche zwei Streben zur besseren Stützung hinzugefügt. Die Wände sind für die Kirchen von Kastoria kennzeichnend: sie bestehen aus unbearbeiteten oder ein wenig gehauenen Steinen, die mit Mörtel umgeben sind und mit Ziegeln horizontal oder vertikal eingerahmt sind. Die Steine wechseln sich mit Synthesen von Ziegeln ab, welche dekorative Buchstaben oder geometrische Figuren bilden.

Im Innenraum ist die Kirche voll von bemerkenswerten Fresken. Die ältesten datieren von dem Anfang des 10.Jhs und sind teilweise an den Ostwänden der drei Schiffe und des Narthex erhalten. Die Fresken der zweiten Schicht stehen im Heiligen Bema und im Mittelschiff, sie datieren vom Zeitraum 1359-1360, wann die Kirche renoviert und mit Fresken neu dekoriert wurde. Nach der Inschrift über dem Sturz des Eingangs wurden diese Arbeiten in der Zeit des Königs Simeon und seines Mitregenten und Sohnes Johannes Uroš Paläologos erledigt. Die Fresken an der westlichen Außenwand des Narthex datieren von der zweiten Hälfte des 13.Jhs, nach der entsprechenden Inschrift und ihrem Stil.

Im Südschiff sind in einem Schrein die Gebeine des Kämpfers von Mazedonien Pavlos Melas, das hier nach vielen Abenteuern endlich kam, und die Gebeine seiner Ehefrau Natalia verwahrt.

Die Kirche feiert am 8. November.