Heilige Klöster
Auf einer Stelle, die von der Anhöhe Kufu geschützt wird und Aussicht auf das herumliegende Gebiet hat, auf dem westlichen Fuß des Berges Penteli herrscht das berühmte Kloster Koimisi tis Theotokou (Mariä Himmelfahrt) von Penteli oder Menteli, wie es während der Türkenherrschaft hieß. Es handelt sich um eins der reichsten und größten Klöster Griechenlands.
Über die Geschichte des Klosters bekommen wir Informationen von den Memoiren seines Abtes Kyrillos II. Degleris. Das Kloster wurde auf der Stelle gegründet, wo die Marienikone von Timotheus, ehemaligen Bischof von Evripos gefunden worden war, der die Asketen von Penteli hier sammelte.
Der Bau des Klosters wurde im Jahr 1570 oder höchstwahrscheinlich im Jahr 1578. Es war stauropegial bis das Ende der Türkenherrschaft (1456-1833). Bis den griechischen Aufstand von 1821 stand er in großer finanzieller Blüte, verfügte über ein bemerkenswertes Immobilienvermögen und eine wichtige Bibliothek. Während des 17. Jahrhunderts übernahm es das Kloster Ntau von Penteli, nachdem die Mönche des zweitens von Hagarenen Invasoren geschlachtet worden war. In derselben Zeit wurde das Kloster von Penteli von den Venezianern des Generals Morosini geplündert. Im 18. Jahrhundert stand das Kloster wieder in Blüte und während der Tyrannei von Haci Ali in Athen erhielt das Kloster seine Privilegien dank seiner guten Beziehung zur Hohen Pforte. An dem griechischen Aufstand von 1821 nahm es aktiv teil, es wurde aber wieder geplündert und seine Bibliothek wurde dann zerstört. Im Kloster galt ein eigentümliches Nachfolgesystem für das Amt des Abtes, das durch ein patriarchales Sigilium von 1678 festgesetzt wurde und bis das Jahr 1884 galt. Nach diesem System könnten nur die Glieder der Athener Familie Degleris Äbte des Klosters werden.
Von dem ersten Klosterkomplex sind heute nur das Katholikon und das Altersheim erhalten. Das Katholikon war ursprünglich eine Kreuzkuppelkirche mit vier Säulen, die in den Jahren 1768 und 1858 renoviert wurde. Heute ist sie nach den Anbauten des Jahres 1953 eine Kirche mit drei Nischen, die dem Stil von Athos folgt. Von der ersten Kirche ist der Narthex mit seiner Blickkuppel erhalten. Seine Fresken weisen darauf hin, dass er wahrscheinlich im 17.Jh. hinzugefügt wurde. Später wurde der Außennarthex angebaut. Der Innenraum der Kirche war reich dekoriert. Heute sind nur die Fresken des Narthex erhalten. An der alten Ikonenwand standen Ikonen des 17. und des 18.Jhs, die heute im Museum des Klosters erhalten sind und dem Maler Ioannis Tzen zugeschrieben sind, der zwei von den Ikonen unterschrieben hat. Von dieser Ikonenwand ist auch das Kreuz mit den Seitenikonen erhalten.
Das Altersheim des Klosters ist ein rechtwinkliges Gebäude nach dem Stil einer Kreuzkuppelkirche ohne aber den dreiteiligen Raum des Bemas und hat einen lange rechtwinkligen gewölbten Saal.
Der Komplex verfügt heute über eine bemerkenswerte Bibliothek und Kostbarkeiten und eine ständige Ausstellung über die Bildung während der Türkenherrschaft mit Darstellung der „heimlichen“ Schule. Auf dem Ostflügel steht das Interorthodoxe Zentrum der Kirche von Griechenland mit vielen Gästezimmern und einen Konferenzsaal.
Das Kloster hat Mönche und feiert am 15. August, am 16. August (Gedenktag seines Besitzers Heiligen Timotheus) und am Montag des Heiligen Geistes, sieben Wochen nach orthodoxem Ostern.
Informationen
Mehr
Datierung:
1570-1578
Periode:
Postbyzantinische Periode
Feiertag:
15. August, 16. August, Montag Heiliger Geist
Erzbistum:
Erzbistum Athen
Adresse:
Penteli