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Historische Tempel

Coordinates: 37.972470, 23.729138

Kirche Agios Nikolaos Rangava (Heiliger Nikolaos von Rangavas)

Die Kirche Agios Nikolaos Rangava (Heiliger Nikolaos von Rangavas) steht an der Straße Prytaneiou im Gebiet Plaka in der ältesten Nachbarschaft von Athen, wo man ein einzigartiges architektonisches Mosaik von Gebäuden jeder Zeit bewundern kann.

Die Kirche datiert von der zweiten Hälfte des 11.Jhs.

Besitzer der Kirche war Leon Rangavas, dessen Name an einer kleinen Säule der Kuppel geritzt ist: „ΛΕΩ(Ν)Τ(ΟΣ) ΡΑΝΚΑΒΑΣ“. Wahrscheinlich gibt es ein Zusammenhang zwischen Leon Rangava und der Familie des byzantinischen Kaisers Michael I. Rhangabes (811-813).

Die Kirche ist schwer geprüft, da 1687 während Akropolis-Belagerung von dem venezianischen General Morosini ein Teil der Kirche durch Geschoss zerstört wurde. Genau wie in den meisten Kirchen von Athen wurden auch in die Kirche Agios Nikolaos viele architektonische Eingriffe erledigt. Unter anderen wurde zur Südseite die Kapelle Agia Paraskevi (Heilige Paraskevi) hinzugefügt. Von der byzantinischen Periode sind die Nordseite und die Kuppel der Kirche erhalten.

Die Kirche ist eine einfache Kreuzkuppelkirche mit vier Säulen und Kuppel „Athener“ Stils. Die Kirche hat mit Ziegeln eingeschlossene Wände, wo die Steine mit Ziegeln umgegeben sind.

Trotz der vielen Änderungen ist die Kirche Agios Nikolaos als eins der wichtigsten byzantinischen Monumente von Athen betrachten, das man besuchen sollte. 

Heilige Kirche St. Nikolaus Ragava

 

Die historische Kirche des Heiligen Nikolaus Ragava erhebt sich am Fuße des Akropolis-Felsens am nördlichen Rand des Hügels und blickt seit über zehn Jahrhunderten auf den Lyκabettus. Die Kirche befindet sich in der Prytaneiou-Straße und markiert topografisch die Grenze zwischen der Siedlung "Anafiotika" und dem weiteren Gebiet der Plaka. 

Experten zufolge wurde die Kirche in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts n. Chr. errichtet, was durch ihre ältesten architektonischen Elemente, ihre dekorativen Merkmale und ihre Ähnlichkeiten mit anderen Kirchen aus derselben Zeit belegt wird. 

Der Name "Ragavas" geht auf die bekannte und prominente Familie von Athen und Konstantinopel aus der byzantinischen Zeit zurück, die Familie "Ragavadi", deren Mitglieder die Kirche errichteten und als Standort das aristokratischste Viertel Athens im Mittelalter wählten, in der Nähe der Festungsmauer der Akropolis. Die unbestreitbare Verbindung des Namens mit der Familie Ragava wird durch die Auffindung einer Inschrift aus dem 11. Jahrhundert belegt, die in die Kuppel eingraviert ist und den Namen von Leontius Ragava enthält: K(YPI)E BΩ/ΗΘΗ/ΤΟΥ Δ/ΟΥΛ/(ΟΥ)/Λ/ΕΩ/(Ν)Τ(ΙΟΣ)/ΡΑΝ/ΚΑ/ΒΑ. 

Die architektonische Struktur ist von besonderem Interesse, und trotz der Veränderungen und Zerstörungen, die sie im Laufe der Jahre erlitten hat, ist es den Restaurierungs- und Konsolidierungsarbeiten gelungen, die wichtigen Spuren ihres byzantinischen Ursprungs, wie D. Kabouroglou sie nennt, ans Licht zu bringen.

Zu den ersten Veränderungen, die erwähnt wurden, gehören die Senkung der Kirche, die zu einer Anhebung des Fußbodens um etwa 30 cm führte, und die Granate, die den Altarraum während der Belagerung der Stadt Athen durch die Truppen von Morosini im Jahr 1687 traf.  

Die Kirche, ein einfaches, kreuzförmiges Gebäude mit vier Säulen und einer Kuppel, erlitt leider weitere, noch bedeutendere Veränderungen und Schäden. Ursprünglich hatte sie ein gewölbtes Dach, einen kreuzformig bedeckten Narthex und einen Glockenturm, die heute nicht mehr erhalten sind. In der Neuzeit, im Jahr 1838, wurden die Kapelle der Agia Paraskevi und das Frauenempore hinzugefügt, die heute noch erhalten sind. Im Westen wurde ein Narthex mit einem Glockenturm angebaut. 

Alle drei Rundbögen, die das Heiligtum beherrschten, wurden durch einen späteren und groben Strebepfeiler verformt, während das Mauerwerk mit Putz und die Kuppel mit schwarzem Bleibelag überzogen wurden. Außerdem wurden mit dem Bau einer neuen hölzernen Ikonostase, etwa einen halben Meter westlich der ursprünglichen, die östlichen Säulen in den Altarraum eingeschrieben. Schließlich wurden zwei weitere Säulen zu den bereits vorhandenen Säulen hinzugefügt, da sie als notwendig erachtet wurden, um die Kirche zu stützen.  

Durch all diese Eingriffe und Veränderungen verlor das Bauwerk nicht nur seine ursprüngliche byzantinische Physiognomie, sondern wurde auch erheblich beschädigt. So führte die 1. EBA (Ephorate of Byzantine Antiquities) von 1979 bis 1980 eine Reihe wichtiger Restaurierungs- und Konsolidierungsarbeiten durch, die der Kirche Elemente des byzantinischen Glanzes zurückgaben und sie so weit wie möglich in ihrer ursprünglichen Form wiederherstellten.

Insbesondere wurde die achteckige Kuppel fast vollständig restauriert und das ursprüngliche Mauerwerk freigelegt, das aus groben Kalksteinen und Felsblöcken besteht, nach der Meinung vieler aus Ägina stammen. Vor allem an der Nordseite der Kirche ermöglichte die Entfernung des Putzes eine weitere Restauration des ziegelumrahmten Mauerwerks. Gleichzeitig wurden auf der gleichen Seite zwei zweiflügelige Fenster und drei kleinere Fenster restauriert. 

Die Restaurierungsarbeiten stellten die ursprünglichen Neigungen der gekreuzten Achsen mit den Giebelenden des Daches wieder her und restaurierten das Holzdach des westlichen, neueren Teils des Denkmals. 

Nach Abschluss der Arbeiten konnten wichtige Erkenntnisse über die Merkmale des Tempels gewonnen werden. Genauer gesagt gehört die Heilige Kirche des Heiligen Nikolaus Ragava zur Gruppe der Athener Kirchen, die chronologisch den Zeitraum zwischen der zweiten Hälfte des 11. und dem Beginn des 12. Jahrhunderts abdecken. 

Die besonders elegante Kuppel gehört zum bekannten athenischen Typus, mit einer achteckigen Trommel, die durch acht einzelne Fenster hervorgehoben wird. An den Rändern der Kuppel sind Kionisken aus Marmor angebracht, während auf den Sockeln der Kionisken marmorne und abgeschrägte Gesimse in Bogenform ruhen.   

Die Bauskulpturen, die sowohl den Innenhof als auch das Innere schmücken, unterstützen die korrekte Datierung des Monuments, während unter den unverzierten architektonischen Elementen, die außerhalb der Kirche gefunden wurden, drei Teile einer säulengerahmten Ikonostase zu erkennen sind, die wahrscheinlich die ursprüngliche Marmorikonostase bildeten. 

Die architektonischen Materialien aus römischer Zeit, die in die Elemente aus byzantinischer Zeit integriert wurden, wie das römische Kapitell, das einen Teil des Altars trägt, oder die, die den Strebepfeiler auf der Ostseite der Kirche bilden, sind ein weiteres Beispiel für die Baupraktiken der Byzantiner aus dieser Zeit.

Leider sind die ursprünglichen Hagiographien aufgrund der Eingriffe nicht erhalten geblieben. Die Hagiographien, die der heutige Besucher sieht, sind im westlichen Stil gehalten und wurden während der Herrschaft Ottos angefertigt. 

Der Besucher - Pilger steht bewundernd vor der holzgeschnitzten Ikonostase der Kirche, die in fünf Zonen unterteilt ist. Nach der ersten Zone mit den rechteckigen Darstellungen und der dominierenden Figur Jesu als Hohepriester an der Großen Pforte folgt eine zweite Reihe von Medaillons in einer kunstvoll geschnitzten, gewundenen Dekoration aus Weinreben, die Darstellungen von Heiligenfiguren tragen. In der nächsten Zone hat der Schöpfer der Ikonostase kleine rechteckige Ikonen ausgewählt, die Szenen aus dem Leben Jesu darstellen, gefolgt von der oberen, die eine Darstellung des Letzten Abendmahls dominiert, umgeben von zwei Darstellungen aus dem Leben des Patriarchen Abraham (die Gastfreundschaft und die Opferung Isaaks). Die Ikonostase wird von einem prächtigen Kreuz gekrönt, das die Darstellung der Kreuzigung trägt.

Die historische Kirche des Heiligen Nikolaus von Ragaba konnte auf jeden Fall nicht unbemerkt bleiben. Sowohl durch ihre byzantinischen Merkmale, ihre Lage als auch durch die Seiten der modernen Geschichte, die in ihrem Inneren pietätvoll aufbewahrt werden. 

Die Glocke, die 1833 freudig die Befreiung Athens von den Osmanen und etwa ein Jahrhundert später die Befreiung der Stadt von den deutschen Besatzungstruppen verkündete, gehört zu dieser Kirche und kann vom Besucher nicht unbeachtet bleiben. Diese Glocke, die mit den glorreichsten Momenten der griechischen Hauptstadt verbunden ist, unterstreicht noch mehr den historischen Wert der Kirche.

Informationen

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Datierung: 
2. Hälfte des 11.Jhs

Periode: 
Byzantinische Periode

Feiertag: 
5. und 6. Dezember

Erzbistum: 
Erzbistum Athen

Schutzträger: 
Überwachungsdienst für Antiquaritäten von Athen

Adresse: 
Prytaneiou

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