Kloster Agios Ioannis Prodromos (Heiliger Johannes der Täufer) von Kareas

Am Ende der Schlucht auf der Westseite von Hymettos bei dem antiken Steinbruch „Kara“ steht das Kloster Agios Ioannis Prodromos (Heiliger Johannes der Täufer) von Kareas nur ein wenig Meter weit weg von der gleichnamigen Siedlung. Über die Herkunft des Namens „Kareas“ sind verschiedene Theorien ausgedrückt, die im Zusammenhang entweder mit dem Namen oder mit dem Gründer des Klosters stehen. Keine von diesen ist aber angenommen.

Die Gründungszeit des Klosters ist uns unbekannt. Die erste mittelbare Erwähnung dazu steht in einem „Praktikon“ des 11.Jhs oder des 12.Jhs, d.h. in einem Aufzeichnungsprotokoll über das Vermögen eines großen Klosters. Diese Datierung aber lässt sich von den architektonischen Resten und der Form der heutigen Gebäude nicht bestätigen. Informationen bestehen auch in einem Dokument des Jahres 1644, das mit der Lösung des Konflikts zwischen den Äbten des Klosters von Kareas und des Klosters von Kässariani bezogen ist.

In den postbyzantinischen Jahren war das Kloster stauropegial und während des 17.Jh. war hier Mönch der Arzt und Philosoph Petros Papastamatis (Petrakis) aus Dimitsana, der später den Namen Parthenios bekam. Parthenios war Renovierter des Klosters Petraki, das später dem Kloster von Kareas gehörte. 1777 veränderten sich die Bedingungen und die Mönche des Klosters von Kareas zogen ins Kloster Petraki wegen Schwierigkeiten um. Am Anfang des 19.Jhs war wahrscheinlich das Kloster verlassen. Seit dem Jahr 1971 läuft es als Frauenkloster.

Von dem byzantinischen Komplex ist kein Gebäude erhalten. Das Katholikon ist eine Kreuzkuppelkirche mit einer einfachen achtseitigen Kuppel. Auf der Ostseite stehen von außen drei dreiseitigen Bögen. Für den Bau der Wände sind auch antike Materialien benutzt. Im Innenraum stammt die ausgemeißelte Marmorikonenwand aus den Jahren 1985-1986 und ahmt die Ikonenwände der byzantinischen Jahre nach.

Das Kloster feiert am 29. August.