Historische Tempel
Die Kirche Agios Philippus (Heiliger Philippus) befindet sich in dem touristischen Gebiet Monastiraki, im Stadtviertel Vlassaru neben dem Eingang des archäologischen Raums des antiken Markts.
Nach der Sage war hier der Ort des Martyriums des Apostels Philippus, der für zwei Jahre in Athen gelehrt hatte.
Die Kirche ist eine dreischiffige überwölbte Basilika mit schlichtem Gynäkonitis und Glockenturm. Sie ist auf einer frühbyzantinischen Kirche gebaut. Die zweite Kirche, die nicht erhalten ist, war Ergebnis radikaler Renovierungen des Jahres 1866 nach den Zerstörungen, die die Truppen von Reşid Mehmed Paşa (1826-1827) während Athens Belagerung verursachten.
1912 wurde die Kirche „Agios Philippus Vlassaru“ (Heiliger Philippus von Vlassaru) ungenannt, als sie mit der benachbarten Kirche Panagia von Vlassaru verschmelzt wurde. Die letzte wurde während der Ausgrabungen im Raum des Antiken Marktes in den Jahren 1932-1937 gerissen. 1961 wurde die heutige Kirche Agios Philippus gebaut.
Die Ikonenwand ist Werk des Jahres 1849 und stammt aus der älteren Kirche. In der Kirche sind Teile von heiligen Reliquien, unter anderem auch Apostels Philippus erhalten. Hier sind auch Marienikonen von der gerissenen Kirche Panagia von Vlassaru erhalten.
Kirche des Hlg. Pilippos, Adrianou Straße
Zwischen dem Thiseio und Monastiraki, fast gegenüber dem Eingang zur archäologischen Stätte der antiken Agora, an der Stelle, wo sich früher der Stadtteil Vlassarou erstreckte, steht die heilige Kirche des Hlg. Philippos.
Der Name des Viertels stammte von der Kirche der Panagia Vlassarou, einer Kirche, die am Rande des Felsens der Akropolis in der heutigen archäologischen Stätte der antiken Agora erbaut wurde, und die in den 1930er Jahren im Rahmen der Ausgrabungen an dieser Stätte abgerissen wurde.
Mit der Panagia-Kirche ging auch der Stadtteil Vlassarou verloren, der laut Volkszählung von 1824 aus 66 Häusern bestand und von der heutigen Stoa des Attalos begrenzt wurde und sich fast bis zur Mitte der geraden Linie erstreckte, die durch den antiken Hephaistos-Tempel definiert war.
Den meisten wissenschaftlichen Quellen zufolge befand sich in frühchristlicher Zeit eine andere Kirche an der Stelle, wo heute die Kirche des Heiligen Philippos steht. Diese erste Kirche des Heiligen Philippos war höchstwahrscheinlich eine dreischiffige Basilika aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. mit erhöhtem zentralen Kirchenschiff, die an der Stelle errichtet wurde, an der die antike Straße der Stoen und die Hadrianstraße im Westen zusammenlaufen.
Die heutige Agios-Philippou-Straße ist eine Verlängerung der Karaiskakis-Straße und verläuft auf der Trasse der antiken "Stoen-Straße", die der Versorgung des Marktes mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen diente und die die Agora mit den Acharnischen Toren von Athen verband.
Die heutige Kirche wurde auf den Fundamenten der alten Kirche errichtet, die bereits seit 1912 den Namen "Agios Philippos Vlassarous" trug. Die ältere Kirche des Agios Philippos war im Laufe der Jahre irreparabel beschädigt worden. Der entscheidende Schaden wurde von den Truppen des Kioutache Pascha (1826-1827) während der Belagerung der Stadt Athen verursacht. In den Jahren nach der Befreiung der Stadt von den Osmanen wurde die Kirche repariert, aber die radikale Renovierung von 1866 veränderte ihre ursprüngliche Form.
Als aufgrund der Ausgrabungen auf der antiken Agora der benachbarte Kirche der Panagia Vlassarou abgerissen wurde, wurden viele Wertgegenstände und tragbare Ikonen in die Kirche des Heiligen Philippos gebracht, der zu dieser Zeit auch andere Schätze aus Kirchen beherbergte, die ein ähnliches Schicksal wie die Panagia-Kirche hatten.
Die Kirche des Heiligen Philippos wurde erneut stark beschädigt, was ihre Stabilität bedrohte und schließlich 1961 zu einem grundlegenden Wiederaufbau führte. Durch die Beseitigung der neueren und willkürlichen Eingriffe kam schließlich die ursprüngliche Form der Kirche zum Vorschein, eine dreischiffige gewölbte Basilika mit einer einfachen Empore auf der Westseite und einem Glockenturm auf der Südwestseite.
Die gemalte Dekoration der Kirche verdient besondere Aufmerksamkeit. N. Vassilopoulos schuf die ersten Hagiographien an den Seitenteilen, der Nische der Platytera und im Altarraum (1965-1970). Dimitris Kentakas, ein Schüler von Fotis Kontoglou, verzierte die gewölbten Wände und die Decke mit seinen Hagiografien.
Die exquisite holzgeschnitzte Ikonostase und der Bischofsthron mit ihren offensichtlichen neoklassizistischen Einflüssen und ihrer reichen Verzierung sind ein Werk aus dem Jahr 1842. Die Ikonen in der Ikonostase sind ein Werk der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und spiegeln die künstlerischen Tendenzen dieser Zeit wider, während Einflüsse der westlichen Kunst in der Art und Weise, wie die Gesichter und die Gewänder gestaltet wurden, offensichtlich sind.
In der Kirche werden zwei bedeutende Ikonen aufbewahrt: die der Jungfrau von Vlassarou und der Hlg. Paraskevi, die einst die gleichnamige Kirche an der Kreuzung der Nisos- und Hephaistos-Straße schmückten, sowie ein Teil der Reliquie des heiligen Apostels Philippos, das im Juli 1989 vom Kloster Santa Lucia Selci in Rom gestiftet wurde.
Informationen
Mehr
Datierung:
1961
Periode:
Neueste Periode
Erzbistum:
Erzbistum Athen
Adresse:
Agiou Philippu & Adrianou, Monastiraki
Zugang:
U-Bhf Monastiraki