Historische Tempel
An dem Veikou-Boulevard erscheint dem gleichnamigen Park gegenüber in einem schön eingerichteten und grünen Ort, weit weg von den Gebäuden der Stadt, die kleine Kirche Agios Georgios. Sie ist auch als „Omorfokklisia" (Schöne Kirche) wegen ihrer Schönheit und Eleganz bekannt. Sie stammt aus dem 12. Jh, wann sie Katholikon (Hauptkirche) eines unbekannten Klosters war, das in den historischen Quellen nicht erwähnt ist.
Die Kirche Agios Georgios ist ein Prototyp einer Kreuzkuppelkirche mit einer achtseitigen Kuppel. Die Wände stützen sich auf große vieleckige Steine. Auf dem höchsten Teil sind die Wände aus Ziegeln eingeschlossen, was charakteristisch für die byzantinischen Kirchen ist. Auf der Südseite der Kirche ist eine kleine einschiffige Kapelle aus dem 13. oder 14. Jh beigefügt, während im 15. - 16. Jh ein Narthex zum Westen der Kirche hinzugefügt wurde.
Das Kircheninnere war mit Freskos eingerichtet, die ein außergewöhnliches Kunstmuster der Athener Maler des Endes des 13. Jhs ist. Der größte Teil der Frescos hält noch bis heute. Auf der Kuppel beherrscht das Heiligenbild von Pantokrator (Christusbild), das der Schriftsteller und Heiligenbildmaler Fotis Kontoglou über seine Einzigartigkeit bewundert. Auf dem unteren Teil der Wände, den Bögen und der Tympana sind Heilige, Asketen, Prälaten und Propheten in Szenen aus dem Alten und Neuen Testament abgebildet. Im Narthex sind, unter anderen, Szenen aus dem Leben Muttergottes und aus dem Martyrium Agios Georgios abgebildet. Auf den Wänden der Kirche kann man auch viele zur Hand Inschriften sehen, es handelt sich um Flehen der Gläubigen. Sehr interessant sind auch die gebaute Ikonenwand, die 1743 hinzugefügt ist, und die verstreuten Skulpturen des 10. und 11. Jhs, die in die Kirche integriert sind.