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Historische Tempel

Coordinates: 37.979152, 23.728326

Panagia Chrysospiliotissa (Mariä Himmelfahrt)

Im Herzen des historischen Athener Zentrums befindet sich in der Aiolou-Straße die Kirche Panagia Chrysospiliotissa, eine der bekanntesten Kirche der Stadt. Sie ist Mariä Himmelfahrt geweiht. Ihr Name stammt entweder aus dem Beitrag des Klosters Megalo Spilaio (Große Höhle) zum Bau der Kirche oder aus der Ikone von Maria, die Kopie der entsprechenden Ikone des Klosters ist.

Die erste Kirche, eine Basilika, die 1705 gebaut wurde, wurde während der Akropolisbelagerung von Reşid Mehmed Pasha im Jahr 1826 zerstört. 1832 fing der Bau der neuen Kirche an, die jedoch für die Bedürfnisse der Zeit klein war. Da die Bewöhner eine größere Kirche bauen wollten, kauften sie im 1864 die benachbarten Grundstücke und begannen mit den Versuchen, den notwendigen Betrag zu beschaffen.

Der Entwurf der Kirche wurde vom bekannten Architekten Dimitrios Zezos erledigt, der als Einführer des  „griechisch-byzantinischen" architektonischen Stils zu betrachten ist. Die Fundamentierung der Kirche wurde 1863 und der Bau vollendete sich  nach ziemlich vielen Jahren im Jahr 1892 wegen der für die Zeit riesengroßen Kosten. Die Kosten wurden hauptsächlich durch die Spendensammlung der Gläubigen gedeckt. Da Zezos vor dem Baubeginn aus dem Leben geschieden war, beaufsichtigten den Bau zwei wichtige Architekten, am Anfang Panagis Kalkos und weiter Ernst Ziller, der wahrscheinlich auch die Ikonenwalt entworfen hat, während die Kuppel Werk des Architekten Dimitrios Soutsos ist, der Athens Bürgermeister war.

Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit zwei kunstvollen achtseitigen Marmorglockentürmen im Narthex. Sie ist Protoyp der eklektizistischen Architektur, die im 19. Jh herrschte und neoklassizistische mit byzantinischen Elementen verbindet. Die akkuraten aus Ziegeln gebauten Wänden und die Biforien-Fenster sind mit Akroteria und Marmorverzierung kombiniert. Die Innendekoration der Kirche war 1892 vollendet und sie ist Werk wichtiger Künstler der Zeit. Die Kirche feiert am 15. August.

Hlg. Kirche. der Panagia Chrysosspiliotissa, Aeolou Straße

 

Glänzend, imposant, majestätisch hat die heilige Kirche der Panagia Chrysospiliotissa viele Abenteuer erlebt, Veränderungen erfahren und es geschafft, bis heute im historischen Zentrum der Stadt Athen, in der Aeolou-Straße 60, aufrecht zu stehen. 

Die Geschichte der Kirche beginnt in den Jahren der türkischen Besatzung, als 1705 die erste, kleine, der Jungfrau Maria geweihte Kirche errichtet wurde. Während der Zeit der griechischen Freiheitskampfes und konkret 1827, während der Belagerung Athens durch Kioutachis, erlitt das Gotteshaus unermessliche Schäden. Nach der Gründung des griechischen Staates wurde die Kirche restauriert und konnte 1835 wieder in Betrieb genommen werden. Der kleine Raum reichte jedoch nicht aus, um die Bedürfnisse der Gläubigen zu befriedigen, und 1846 begannen die Bemühungen um den Bau einer dritten, diesmal größeren, Kirche. 

Zu diesem Zweck wurden mit Hilfe von Spyros Pavlidis - dem Besitzer der Schokoladenfabrik in der Aeolou-Straße - Grundstücke um die Kirche herum gekauft, deren Grundstein schließlich 1863 gelegt wurde. Die Pläne für die neue Kirche wurden von dem Architekten Dimitrios Zezos gezeichnet, während die Bauarbeiten zunächst von Panagis Kalkos und dann von Ernestos Ziller überwacht wurden. Aus der alten Kirche wurde die Ikone der Jungfrau Maria der so genannten "Chrysosospiliotissa" bewahrt, eine Kopie der heiligen Ikone des Klosters der Großen Höhle auf dem Berg Athos, die aus Wachston gefertigt ist und der Kirche ihren Namen gab. 

Der berühmte Architekt Zezos entwarf eine Kirche, in dem byzantinische und altgriechische Elemente harmonisch kombiniert wurden, während Panagis Kalkos einige neoklassizistische Elemente hinzufügte. So kann man das byzantinische isodomische Mauerwerk und die Doppelfenster auf kunstvolle Weise mit den neoklassizistischen Dekorationselementen aus Keramik und Marmor kombinieren. Als der Staffellauf der Fertigstellung an Ernesto Ziller weitergegeben wurde, änderte er die Kuppelentwürfe nach seinen eigenen Vorstellungen. Aufgrund des Widerstands der Kirchenratsmitglieder, die den Bau der ursprünglichen Kuppel von Zezu forderten, gab Ziller jedoch nach. Die Fertigstellung der Kuppel wurde vom damaligen Bürgermeister von Athen und Bauingenieur Dimitrios Soutsos übernommen. Leider passt das Endergebnis nicht zum Rest des Gebäudes, so dass die Kuppel im Vergleich zum übrigen Kirchenbau eher minderwertig und phantasielos wirkt.

Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika mit einer Kuppel, die von verzierten Glockentürmen mit beeindruckenden Gewölbedecken überragt wird. Die beiden Glockentürme zu beiden Seiten des Narthex sind achteckige Marmortürme, von denen der nördliche 1888 und der südliche 1892 hinzugefügt wurde. Die Bauweise der Türme ist außergewöhnlich: die Balken werden von Hörnern getragen. 

Was die Innenausstattung betrifft, so sind die Säulen der Kirche mit den verzierten korinthischen Kapitellen von hervorragender Ästhetik. Die Ikonostase aus geschnitztem Marmor, die von Ziller entworfen wurde, ist ästhetisch sehr beeindruckend. Sie gehört zu der Kategorie der einfachen eklektischen Ikonostase mit einem erhöhten Mittelteil.  Das Innere der Kirche ist beeindruckend, vor allem wenn man sich der zentralen Querachse nähert. Der Blick auf die hohe Kuppel, den marmornen Chor und die anderen marmornen Architekturelemente bilden ein beeindruckendes und komfortables Bauwerk.

Der Innenraum ist besonders dunkel. Wie bei "griechisch-byzantinischen" Kirchen üblich, sind auch die Seitengalerien, die die Empore tragen, dunkel. Das Gefühl, dass nicht genügend Licht vorhanden ist, wird durch die dunklen Ölgemälde noch verstärkt.

Die Platytera beherrscht die Nische des Altarraums. Die Darstellung trägt die Signatur von Karousos und stammt aus dem Jahr 1971 (Inschrift unten rechts: DIA CHIROS DION. KAROUSOSOU). Rund um den Kuppelfuß und an der Vorderseite der Nische des Altarraums sind zwölf Propheten, der Heilige Geist und zwei Kirchenväter in Büsten abgebildet. In der Mitte der Kuppel dominiert der Pantokrator, der von vier übereinander liegenden Bändern umgeben ist, die eine Inschrift mit großen Buchstaben, Anthemien, Kreuze, gefiederte Köpfe und einen Sternenhimmel darstellen. Auf dem zylindrischen Körper und zwischen den Fenstern sind die zwölf Apostel dargestellt. 

Ein wichtiges Element der Freskendekoration im Inneren ist die Schmuckdekoration, die von Basil Cotta und Antonios Peta ausgeführt wurde. Die Schmuckdekoration fügt sich harmonisch in das ikonographische Freskenprogramm ein und trägt zur ästhetischen Homogenität des Ganzen bei. Der bläuliche Sternenhimmel, der die Bögen und Kreuzkuppeln bedeckt, spielt eine dominierende Rolle in der Dekoration.

 

Informationen

Kontakt-Telefon:

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Datierung: 
1863-1892

Periode: 
Neueste Periode

Feiertag: 
15. August

Erzbistum: 
Erzbistum Athen

Adresse: 
Aiolou 60, Historisches Zentrum 10560

Zugang: 
U-Bhf Monastiraki

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