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Heilige Klöster

Coordinates: 37.978836, 23.749567

Katholikon des Klosters Petraki (Kloster Asomaron Taxiarcon (Körperlose Erzengel))

An der Straße Ioannou Gennadiou hinter dem Krankenhaus „Evangelismos“ und zwischen den modernen Gebäuden von Athen erscheint das Katholikon des Klosters Asomati Taxiarches (Heilige Körperlose Erzengel), das als Katholikon des Klosters Petraki bekannt ist. Heute befindet es sich auf einer zentralen Stelle, früher aber, wenn es gebaut wurde, war das Gebiet bewaldet und stand das Kloster außerhalb der Mauer der poströmischen Stadt.

Das Kloster wurde ursprünglich in der mittelbyzantinischen Zeit, am Ende des 10.Jhs gebaut. Von dieser Zeit gibt es aber keine Informationen. Es ist bekannt, dass das Kloster im 17.Jh. schön verwüstet und verlassen war, dem Kloster Agios Ioannis Prodromos von Kareas gehörte und den Namen „Asomaton von Koukoupouli“ („der Heiligen Körperlosen von Koukoupouli“) trug. Der heutige Name des Klosters führt auf den Mönch Parthenios, d.h. den Arzt Petros (Petrakis) Papastamatis aus Dimitsana zurück, der im Kloster Agios Ioannis von Kareas lebte und das Kloster der Erzengel im Jahr 1673 renovierte. Es ist wahr, dass viele spätere Äbte des Klosters aus der Familie Petraki stammten. 1777 wurde das Kloster Petraki durch ein Sigilium des Patriarchen von Konstantinopel Sophronius zum Hauptkloster, dessen Klostergut das Kloster von Kareas wurde. Das Kloster Petraki verfügte über einen großen Immobilienbesitz, den es nach Griechenlands Befreiung zur Herstellung gemeinnütziger Institutionen bot.

Das Katholikon ist eine komplexe Kreuzkuppelkirche mit vier Säulen. Zu der Ostseite ist ein  dreiteiliges Heiliges Bema mit halbkreisförmigen Bögen hinzugefügt. Zu der  Westseite sind ein Narthex und ein Außennarthex des Jahres hinzugefügt. Der erste Teil des Klosters, der auf der Ostseite am besten erhalten ist, datiert von dem Ende des 10.Jhs, während die Anbauten (achteckige Kuppel usw.) wahrscheinlich aus dem Ende des 12.Jhs stammen. Darauf verweist der ausgemeißelte Sturz, der im Byzantinischen Museum von Athen verwahrt ist.

Im Innenraum ist die Kirche mit Fresken dekoriert, die nach der Besitzerinschrift im Jahr 1719 von dem bedeutenden Maler Georgios Markos aus Argos hergestellt wurden, wenn Abt des Klosters Damaskinos war. Der Künstler ist von der Malerei des 16.Jhs beeinflusst. Kennzeichnend für seine Kunst sind die Vereinfachung und die volkstümliche Darstellung der Figuren. Die Thematik der Fresken ist sehr reich und umfasst Szenen aus Christi und Mariä Leben, aus dem Leben Heiligen Johannes des Täufers, Darstellungen der Erzengel, des Hymnos Akathistos (Marienikone) und Martyrien verschiedener Heiliger, Szenen aus dem Alten Testament und einzelne Figuren.

Das Kloster feiert am 8. November (Tag der Allergrößten Erzengel) und am 7. Februar (Gedenktag des Heiligen Parthenios). 

DAS HLG. KLOSTER ASOMATON PETRAKI

 

Im Herzen der geschäftigen Hauptstadt steht ein bedeutendes Denkmal der Orthodoxie, das berühmte Heilige Kloster des Heiligen Asomatoi (Taxiarchen), gemeinhin Kloster Petraki genannt. Der Beitrag des Klosters nicht nur in geistlicher, sondern auch in nationaler und sozialer Hinsicht ist von unschätzbarem Wert.

Der Bau der ersten kleinen Kirche geht auf den Beginn des 10. Jahrhunderts n. Chr. zurück. Diese Kapelle byzantinischer Architektur wurde aus Lehmziegeln errichtet. Der ständige Betrieb der Kirche führte zu ihrer starken Abnutzung, bis sie im 17. Jahrhundert völlig "zerbröckelt und verödet" war. Dann, im Jahr 1673 n. Chr., kam der peloponnesische Mönch Parthenios Petrakis nach Athen, renovierte die Kirche und gründete das Kloster. Eine entsprechende Inschrift ist über der südwestlichen Säule erhalten geblieben, auf der die Renovierung des Klosters durch den Priestermönch Parthenios Petrakis erwähnt wird.

Das Katholikon gehört zum Typus der komponierten viersäuligen Kreuzkuppelkirche. Im 15. Jahrhundert wurde der kleine byzantinische Narthex ersetzt, dessen Überreste an den Seitenwänden des heutigen Innennarthex zu sehen sind, und im 19. Jahrhundert wurde ein Außennarthex hinzugefügt. Die beiden kleinen Vorhallen wurden harmonisch miteinander verbunden. Ihr Mauerwerk ist typisch für die türkische Epoche und besteht aus Lehmsteinen mit Ziegel- und Backsteinfragmenten, die durch die Verwendung von Mörtel miteinander verbunden wurden.    

Die Kirche war im 10. Jh. n. Chr. ein einzigartiges Beispiel für einen komponierten kreuzförmigen Typus in Griechenland, aber aufgrund der zahlreichen Eingriffe, Reparaturen und Wiederaufbauten während der osmanischen Zeit und später veränderte sich die Form des Denkmals. Dennoch hat es seine byzantinische Identität nie verloren, da es seine grundlegenden Merkmale beibehalten hat. Die Kuppel wird von vier monolithischen Säulen mit ionischen und korinthischen Kapitellen getragen. Zwei Säulen befinden sich im Altarraum und zwei in der Hauptkirche. Das Mauerwerk der Kirche folgt dem Backsteinsystem, während die Intarsien aus behauten Steinen und Marmorstücken aus einem älteren Gebäude rein dekorativ sind.   

Das Monument besteht aus drei Nischen, die sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite halbkreisförmig sind. Die zentrale Nische ist älter und größer als die anderen und ist wahrscheinlich ein frühchristliches Überbleibsel, während sie auf der Höhe der Öffnung ein Reliefgesims trägt, das aus Reihen von Pflanzenornamenten besteht, die sich mit Kreuzen abwechseln. Es hat ein dreiflügeliges Fenster, die jeweils durch dünne Marmorsäulen mit geprägten Kapitellen getrennt sind, die ein Kreuz mit vier Efeublättern tragen, mit einem kleinen Schaft zur Innenseite der Kirche hin. Auf der Außenseite ist ein Pflanzenornament mit Efeublättern zu sehen. Die beiden seitlichen Nischen haben jeweils ein zweiflügeliges Fenster.

Die heutige Kuppel der Kirche ist eine Abwandlung der ursprünglichen und stammt aus dem 15. Jahrhundert nach Christus. Den gesamten Kuppelumfang umgeben zwei Zahnbänder. Es handelt sich um eine Mischung aus einer runden und einer achteckigen Kuppel mit konkaven Seiten und gebogenen Ecken, die abwechselnd perforiert sind und vier kleine Fenster mit reicher Keramikverzierung bilden. Die Kuppel des inneren Narthex ist kleiner und weniger elegant als die zentrale Kuppel. Durch drei Tore gelangt der Besucher in die Hauptkirche, wobei das zentrale Tor groß und gewölbt ist, während die Seitentore deutlich kleiner sind.

Die Malerei des Katholikon wurde in drei Phasen ausgeführt. Die erste Phase geht auf das 15. Jahrhundert zurück, wovon einige Reste im Altarraum erhalten blieben. In der zweiten Phase, im Jahr 1719, wurde die Hauptkirche von dem bekannten Hagiographen Georgios Markos ausgemalt, der die Kirche mit Fresken im kretischen Stil ausstattete. Die Fresken des inneren  und des äußeren Narthex werden der dritten Phase zugeordnet und sind Werke des zeitgenössischen Hagiographen Karousos.

Die Fresken der Hauptkirche beginnen in einer Höhe von 1,5 m über dem Boden. An den Außenwänden sind Heilige abgebildet, und an anderen Stellen der Kirche sind Szenen aus der Bibel gemalt. Die Kuppel stellt den den Pantokrator, den allmächtigen Gott dar, der von einem schmalen Band umrahmt ist. Unter der Kuppel, in den kugelförmigen Dreiecken, sind die vier Evangelisten zu sehen. In den Bögen sind die 24 Strophen des Akathistoshymnus dargestellt und in der Verlängerung zum Altarraum hin ist die Jungfrau Maria abgebildet, die zur Brücke wurde, um Himmel und Erde zu vereinen.

Im Klosterhof kann man Teile von monolithischen Marmorsäulen sehen. Ein kleiner antiker Grabstein, der oben eine Blume und unten eine Inschrift zeigt, ist neben diesem Grab auch das  des großen Lehrers der Nation Konstantin Oeconomou erhalten. Ein byzantinischer Marmorsarkophag ist ohne Deckel erhalten und befindet sich in der Mitte der Südwand des Katholikons. An der Nordseite des Katholikons wurden schließlich architektonische byzantinische Teile von Säulen, Episteln und Platten mit Skulpturen eingemauert. Dies lässt den Schluss zu, dass an der Stelle, an der das Kloster gegründet wurde, ein antikes Heiligtum stand, vielleicht bis zum 6. Jh.   

Informationen

Mehr

Datierung: 
Ende des 10.Jhs

Periode: 
Byzantinische Periode

Feiertag: 
7. Februar, 8. November

Erzbistum: 
Erzbistum Athen

Schutzträger: 
Ephorie für Altertümer von Athen

Adresse: 
Ioannou Gennadiou, Kolonaki

Zugang: 
Metro: Evangelismos

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