Historische Tempel
Im Hof des Gebäudes des Erzbistums von Athen in Agias-Philotheis-Straße steht die Kirche Agios Andreas (Heiliger Andreas), ein Monument, das im Zusammenhang mit der Geschichte der Stadt und der Tätigkeit einer von den wichtigsten Persönlichkeiten von Athen während der Türkenherrschaft, Heiliger Philothea steht.
Die Kirche wurde in den ersten christlichen Jahrhunderten gegründet. Um das Jahr 1550 wurde es renoviert und wurde Katholikon des Klosters, das hier Heilige Philothea gründete, die aus der aristokratischen Familie Mpenizelos aus Athen stammte. Nachdem Heilige Philothea im jungen Alter verwitwet wurde, gründete sie das Kloster Agios Andreas, das als „Parthenon“ bekannt wurde, da hier junge arme Frauen Zuflucht fanden, die in einer Kunst ausgebildet wurden, ohne die Verantwortung zu haben, Nonnen zu werden. Außer den gepflegten Zellen hatte das Kloster auch ein Altenheim, ein Waisenheim und ein Krankenhaus. Bis das Jahr 1821 wurde auch die unterirdische Einsiedelei der Heiligen mit ihrem Webstuhl gehalten, die sich heute unter dem Boden der heutigen Kirche befindet. 1834 wurde die Kirche mit der Versetzung der Hauptstadt in Athen zu Kaserne und später übernahm es der Staat. Am Ende des 19. Jahrhundert bildete der Metropolit von Athen Germanos Kalligas hier das Gebäude des Erzbistums und die heutige Kirche.
Am Anfang war das Kloster wie ein Π gebildet und in seinem Zentrum stand die Basilika Heiliger Andreas. Die heutige Kirche ist auch eine dreischiffige Basilika und im Inneren hat sie den byzantinischen Stil der Kirchen mit vier Säulen, die falsche Kuppel stützt sich also auf vier Säulen. Die Kirche ist mit Fresken dekoriert, die im Jahr 1999 von Anastasios Margaritof erhalten werden. Von der Dekoration der älteren Kirche sind im Athener Byzantinischen Museum die Ikonen der Ikonenwand, die von Emmanouil Tzante im Jahr 1664 hergestellt wurden, wie auch Teile der Fresken gehalten. Im Erdgeschoss des Gebäudes des Bistums ist der alte Brunnen des Klosters gehalten.
Die Kirche feiert am 30. November.
Kirche des Heiligen Andreas [Agios Andreas] (Agias Filotheis Straße)
Die Kirche des Heiligen Andreas schmückt das benachbarte Herrenhaus der Heiligen Erzdiözese von Athen und steht unter der Ägide der Heiligen Filothei, wie die gleichnamige Straße, zu der beide ihre Fassade haben, vermuten lässt.
Laut Dimitrios Kambouroglou wurde die Kirche in der frühchristlichen Zeit gegründet. Berücksichtigt man eine bei den Bauarbeiten an der Kirche gefundene Tafel aus pentelischem Marmor, die eine Inschrift aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. trägt, und die Vorgeschichte des Ortes während der klassischen Epoche, so kommt man zu dem Schluss, dass die erste Kirche auf einem älteren antiken griechischen Gebäude errichtet wurde, das laut der Inschrift auf der Tafel tatsächlich öffentlichen Charakter hatte.
Die Agios-Andreas-Kirche ist eine der bedeutendsten historischen christlichen Kirchen der griechischen Hauptstadt. Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass ihre Bauphasen mit wichtigen Ereignissen für die Entwicklung der Stadt zusammenfallen, sondern auch darauf, dass ihre Geschichte eng mit dem Leben, dem Wirken und dem Märtyrertod der Heiligen Filothei (1522-1595), der Gründerin der ursprünglichen Kirche, verwoben ist.
Die Geschichte der Kirche beginnt im 16. Jahrhundert und insbesondere im Jahr 1550, als die Heilige Filothei im Rahmen der Gründung eines dem Heiligen Andreas geweihten Klosters die bereits bestehende frühchristliche Kirche als Katholikon in das Kloster integrieren und renovieren ließ. Der Standort für den Bau des Klosters war kein anderer als das Vaterhaus der Heiligen. Das Kloster erhielt den Namen "Parthenonas", da es sich, dem Wunsch seiner Gründerin entsprechend, an junge arme Mädchen richtete, die dort Fertigkeiten erlernten, um später ihren Lebensstandard zu verbessern. Der karitative Charakter des Klosters St. Andreas zeigt sich auch darin, dass in demselben Komplex ein Waisenhaus, ein Krankenhaus und ein Pflegeheim untergebracht sind. Bis 1821 blieb die Einsiedelei erhalten, die sich im Untergeschoss des Klosters befand, ebenso wie der Webstuhl der Heiligen Filothei. Die Einsiedelei blieb auch beim späteren Bau der neuen Kirche des Heiligen Andreas erhalten und befindet sich unter deren Boden.
Mit der Ernennung Athens zur Hauptstadt des neu gegründeten griechischen Staates im Jahr 1834 und bis in die ersten Monate des Jahres 1835 wird das Kloster in eine Kaserne umgewandelt. Bis 1859 drohten das nun verfallene Kloster und seine Umgebung ihren ursprünglichen Charakter zu verlieren, da sie entweder als Grundstück für die Errichtung einer Bekleidungseinrichtung durch das Militär oder für die Errichtung einer Bildungseinrichtung durch das Bildungsministerium bestimmt waren. Schließlich ging das Grundstück an die Stadtverwaltung von Athen über, und um das Gelände zu erhalten, sollte dort eine Wohltätigkeitseinrichtung errichtet werden.
Dank des Einsatzes des Metropoliten von Athen Germanos Kalligas (1889 - 1896) geht das Gelände an die Kirche von Griechenland über. An der Stelle des verlassenen Klosters und seiner verfallenen Gebäude wird das Verwaltungsgebäude des Heiligen Erzbistums von Athen errichtet, während in seinem Innenhof und an der Stelle der alten Kirche die heutige Kirche des Heiligen Andreas entsteht.
Die Basilika des Heiligen Andreas aus dem 16. Jahrhundert befand sich in der Mitte des Klosters, das die Form eines Π hatte. Die neue Kirche ist eine Apsidenbasilika. Im Einzelnen handelt es sich äußerlich um eine dreischiffige Basilika, während im Inneren der Stil der byzantinischen halbkomponierten Viersäulenkirche übernommen wurde. Der Altarraum besteht aus zwei Pfeilern, und die Wand im östlichen Teil wird von drei Apsiden gebildet. Im Mai 1999 übernahm Anastasios Margaritof unter Erybischof Christodoulos die Restaurierung der byzantinischen Wandmalereien, die durch die Zeit beschädigt worden waren.
Spyridon Benizelos, ein Nachkomme der gleichnamigen Familie, der die heilige Filothei angehörte, war der letzte Verwalter des Klosters. Auf seine Initiative hin wurden 1836 die tragbaren Ikonen der Kirche dem Bischof von Attika übergeben und in die Kirche der Heiligen Irene in der Eolou-Straße gebracht. Trotzdem sind weder diese Ikonen noch die heiligen Geräte erhalten geblieben. Im gleichen Zeitraum wurden jedoch auch die Ikonen, die die Ikonostase schmückten, in das Byzantinische Museum gebracht, und zwar die Ikonen von Jesus und der Theotokos, die 1664 von Emmanouil Tzanes angefertigt worden waren. Dem Museum werden auch zwei Segmente der Wandmalereien übergeben, die dien Bogen über der Kirchentür schmückten. Auf diesen Segmenten sind Johannes der Täufer, der von Jesus Zeugnis ablegt (Joh. 1.29), und der Herr, der auf dem Wasser des Sees von Galiläa geht, dargestellt. Ein Teil der Wandmalereien des Heiligen Refektoriums des Klosters zeigt den Kopf der Heiligen Ekaterini, der dem Vorbild der kretisch-byzantinischen religiösen Malerei folgt und ebenfalls im Byzantinischen Museum ausgestellt ist.
Informationen
Mehr
Datierung:
Ende des 19. Jahrhunderts
Periode :
Neueste Periode
Feiertag:
30. November
Erzbistum:
Erzbistum Athen
Schutzträger:
Ephorie für Altertümer von Athen
Adresse:
Agias Philotheis 19, Plaka 10556
Zugang:
U-Bahn: Monastiraki
Parken:
Beschränkte Parkplätze