Am Zusammenlaufen der Straßen Akadimias und Gennadiou im Athener Zentrum herrscht die Kirche Zoodochos Pigi (von Maria der Lebensquelle), eine der ersten Kirchen die im Gebiet von Neapoli gebaut werden, das ständig im 19. Jh. entwickelt wurde.
Die Initiative für den Bau der Kirche war am Anfang der Bewöhner des Gebiets, die hauptsächlich Flüchtlinge, als auch Handwerker und arme Arbeiter aus Inseln waren und am Stadtrand wohnten. Ab 1843 begannen sie, Geld durch Spenden zu sammeln, wozu auch die Königen Otto und Amalia beitrugen. Die Lösung wurde jedoch nach zwei Jahren vom bekannten Gelehrten und Lehrer des 19. Jhs. Georgios Gennadios gegeben, der sein Grundstück für den Bau der Kirche spendete. Er wohnte dem Grundstück gegenüber, in Akadimias-Straße, zwischen den Straßen Charilaou Trikoupi und Zoodoxou Pigis.
Der Bau der Kirche fing im Jahr 1846 nach dem Entwurf des Architekten Dimitrios Zezos an, der als einer der Einführer des „griechisch-byzantinischen" architektonischen Stils zu betrachten ist. Die Bauarbeiten vollendeten sich im März 1852 durch dem Beitrag der Privatleuten, die Spenden boten. Das Einweihungsdatum ist jedoch nicht bekannt.
Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika, während der Glockenturm später, am Ende des 19. Jhs., hinzugefügt wurde. 1950 wurde im Süden der Kirche noch ein Schiff mit Frauenempore und Keller hinzugefügt. Das Innere ist mit Freskos dekoriert, die zwei Hauptphasen gehört: die ersten Bilder wurden bis 1880 und sind Werke unbekannter Künstler und die letzten Bilder wurden in Jahren 1931-1933 vom Maler Anastasios Lykoudis gemacht.
Die Kirche feiert am ersten Freitag nach orthodoxem Ostern, am Gedenktag von Zoodochos Pigi.
Heilige Kirche von Zoodochos Pigi
Im urbanen Gefüge der Stadt taucht eine Kirche auf, die voller Erinnerungen und historischer Momente ist. Es war der 6. November 1844, als 141 Bewohner des damaligen Vororts Neapolis in Athen das Ministerium um die Erlaubnis baten, eine der Jungfrau Maria, der lebensspendenden Quelle, geweihte Kirche zu errichten.
Der Bau begann 1846 und wurde sechs Jahre später nach Plänen des Architekten Demetrios Zezos und auf einem vom Lehrer der Nation, Georgios Gennadios, gestifteten Grundstück abgeschlossen. Es handelte sich um eine dreischiffige Basilika mit einem langgestreckten Grundriss in Form eines rechteckigen Parallelogramms. Im Jahr 1900 wurde der Glockenturm errichtet und 1950 wurde die Kirche an der Südseite um ein Kirchenschiff erweitert, in dem sich auch eine Frauenempore und ein Untergeschoss befinden.
Außen, an der Ostseite, kann man die drei Fassaden mit der gleichen Anzahl von Nischen des Altarraums der Kirche mit den Ziegeldächern und den dekorativen Giebelfiguren und Gesimsen sehen. In der zentralen Fassade befinden sich auf der dreiseitigen Fläche dreiflügelige Fenster und Lichtschächte, während in den Seitenfassaden einflügelige Fenster zu sehen sind.
An der Westseite führt eine Marmortreppe zum Haupteingang der Kirche. Dort kann man die Mosaikdarstellung der Jungfrau Maria bewundern, auf der sie mit geöffneten Händen und Christus vor ihr stehend abgebildet ist, während sich am unteren Ende der Darstellung eine Urne befindet, die mit lebensspendendem Wasser aus ihrer Quelle gefüllt ist.
Im Inneren der Kirche ist die Vorhalle durch zwei Säulen vom Kirchenschiff getrennt, während im Kirchenschiff acht prächtige Marmorsäulen von 5,50 m Höhe mit quadratischen Basen und Kapitellen, die mit Pflanzenreliefs verziert sind, nicht zu übersehen sind. Der Altarraum besteht aus drei Räumen, die durch große Pfeiler voneinander getrennt sind und durch bogenförmige Öffnungen miteinander in Verbindung stehen. Die Kirche ist dreischiffig. Die zentrale Nische ist der Zoodochos Pigi gewidmet, die nördliche dem Heiligen Johannes Chrysostomos und die südliche dem Heiligen Charalambos.
Die erstaunliche Kirche der Panagia Zoodochos Pigi ist mit Fresken aus verschiedenen künstlerischen Phasen geschmückt, von denen die des akademischen Malers Anastasios Loukidis am bemerkenswertesten sind. Loukidis drückte der Kirche in den Jahren 1931-1933 seinen persönlichen Stempel auf, indem er dem Stil der Renaissance folgte.
Im Jahr 1934 malte der Hagiograph Thomopoulos einige Szenen im Altarraum und 1950 malte Geralis das neuere südliche Seitenschiff der Kirche aus. Ein Bereich der gemalten Dekoration im Inneren des Altarraums trägt die Signatur des Hagiographen Kardamakis. Bei Restaurierungsarbeiten an den Fresken der Kirche wurden auch in diesem Bereich, unterhalb der Fresken von Kardamakis, Werke von Loukidis entdeckt.
Loukidis hat sich eine Verbindung zwischen kirchlicher Tradition und zeitgenössischer Kunst erdacht und in hervorragender Weise verwirklicht. Die Farbpalette, die er in seinen Werken verwendete, ist faszinierend, aber leider hat die Zeit die Intensität der Farben weitgehend verändert. Loukidis' priesterliche Figuren sind streng und herrschend. Von besonderem Interesse bei den Darstellungen sind die Farbbänder, die die Hagiographien auf überraschende Weise zu trennen, aber auch zu verbinden scheinen.
Beim Betreten der Kirche beeindruckt die monumentale Prozession der Heiligenfiguren im zentralen Gewölbe in goldenem Feld. Die Darstellungen erinnern an die Mosaiken frühchristlicher Tempel. Die zentrale Nische des Altarraums wird von der Muttergottes, der Braiteren des Himmels beherrscht. Darunter sind zwei Reihen von Engeln abgebildet. In der nördlichen Nische zieht vor einem goldenen Hintergrund ein Engel mit Flügeln die Blicke auf sich. Er hält ein Buch in der Hand, auf dessen einer Seite der Satz "Ich bin das Licht der Welt" zu lesen ist. In der südlichen Nische hält ein weiterer Engel, ebenfalls auf goldenem Grund, ein Buch mit der Inschrift "Siehe, die Jungfrau trägt in sich und wird einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen".
An der Decke der Galerie ist die Darstellung der Erschaffung des Universums zu sehen. Die Westwand wird von der Darstellung Gottes geschmückt, der inmitten von Engeln thront und seine Schöpfung beaufsichtigt. Die Nordwestseite wird von einem Werk von Lucidis beherrscht, das die Vertreibung der Erstgeschaffenen aus dem Paradies darstellt.
Interessant sind auch die tragbaren Ikonen in der Kirche, von denen die Widmungsikonen der Zoodochos Pigi und des Heiligen Charalambos die wichtigsten sind. Sie befinden sich auf Marmorschreinen zu beiden Seiten des Haupteingangs und tragen Silberverkleidungen. Die Ikone der Zoodochos Pigi ist identisch mit der Ikone des Malers Chekoli, die sich im Heiligen Kloster der Zoodochos Pigi auf Poros befindet. Sie stellt die Jungfrau Maria inmitten von Wolken dar. Sie trägt einen goldenen Heiligenschein und eine Krone. In der rechten Hand hält sie ein Zepter, und mit der linken Hand wickelt sie die Füße des Christuskindes ein.
Die ästhetische Schönheit der Kirche wird durch den schönen Hof vervollständigt, auf dem ein kunstvoller Brunnen mit einem Becken erhalten ist, in dem sich die Gläubigen vor dem Betreten der Kirche die Hände wuschen.
Informationen
Mehr
Datierung:
1846-1852
Periode:
Neueste Periode
Feiertag:
erster Freitag nach orthodoxem Ostern
Erzbistum:
Erzbistum Athen
Adresse:
Akadimias 67 10678
Zugang:
Metro Panepistimio / Omonia